Flüchtlings-Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen: Die evangelische Kirche und die Diakonie wollen verhindern, dass Asylverfahren der Öffentlichkeit entzogen werden.

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Wien – Die evangelische Kirche und die Diakonie haben angekündigt, parallel zu der Rechtsberatung für Asylwerber im Rahmen der neuen staatlichen Asylagentur BBU weiterhin unabhängigen juristischen Rat für Schutzsuchende anzubieten.

Eine solche völlig autonome Rechtsberatung sei unabdingbar, obwohl "durch Gespräche mit dem Justizministerium in einigen wichtigen Punkten Verbesserungen für die Klienten im Vergleich zum Ursprungskonzept erreicht werden konnten", sagte Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser. Um das Angebot aufbauen zu können, brauche es Spenden.

Mangelnde Einsichtsmöglichkeit befürchtet

Kritiker des von NGOs und Justizministerin Alma Zadić verhandelten Kompromisses, der den Beratern unter anderem Weisungsfreiheit zusichert, befürchten, in Zukunft zum Beispiel mangelnde Einsichtsmöglichkeit in den Ablauf der Verfahren zu haben. (bri, 5.7.2020)