Na bumm, das ist ein Schiff. Wenn man selbst fährt, merkt man gar nicht, was für ein Trumm Auto man da spazieren fährt, aber der Blick in den mittleren Rückspiegel verliert sich in den Weiten des Wagens. Der Wagen ist 5,2 Meter lang, zwei Meter breit. Interessant auch das Gewicht: zweieinhalb Tonnen. Noch bevor ich mich reingesetzt habe. Die 330 PS aus dem Reihensechszylinder-Dieselmotor wuchten den Wagen dennoch recht leichtfüßig nach vorn.

Da verteilt sich viel Auto über die Länge. Es sind insgesamt fünf Meter zwanzig, viel wird man davon in Österreich nicht sehen.
Foto: Stockinger

Gebaut wird der Wagen in den USA – im Bundesstaat Alabama. Dort ist auch sein Hauptabsatzmarkt. Und in China, für solche Luxusgüter immer noch ein schnell wachsender Markt. In Europa wird der Mercedes GLS eine rare Ausnahme auf den Straßen bleiben, sonst würde es auch recht eng werden. Wie auch der BMX X7, mit dem sich etwa mein Nachbar in Wien-Wieden brüstet, sind diese Schlachtschiffe in Österreich sehr selten, vom Mercedes GLS werden hierzulande jährlich gerade einmal zwei, drei Dutzend verkauft. Den muss man nicht nur wollen, den muss man sich auch leisten können.

Mehr, mehr, mehr

Mehr Platz, mehr Komfort, mehr Luxus.
Foto: Stockinger

Es ist der größte und luxuriöseste SUV von Mercedes, es gibt von allem mehr. Mehr Platz, mehr Komfort, mehr Luxus. Auf den hinteren Sitzreihen kann man sich räkeln, die drei Sitzreihen lassen sich elektrisch verstellen, im Fond gibt es großzügige Bildschirme. Die Sitze ganz hinten lassen sich zugunsten des Kofferraumvolumens (bis zu 2400 Liter) elektrisch im Boden versenken, die zweite Reihe flach klappen. Es ist auch eine Sechssitzer-Variante mit zwei Komfort-Einzelsitzen in der zweiten Sitzreihe verfügbar.

Witzig ist das Navi, das in die Liveübertragung der Kreuzung die Abbiegepfeile einblendet. Kostet? Ab 97.000 Euro. Unser Testwagen kommt mit Extras auf 147.000 Euro. (Michael Völker, 10.07.2020)