Die Partner und Fördergeber des Digital Innovation Hub West (von links): Walter Haas (ITG -Innovationsservice für Salzburg), Ruth Breu (Universität Innsbruck), Patrizia Zoller-Frischauf (Tiroler Landesrätin), Margarete Schramböck (Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort), Tilmann Märk (Universität Innsbruck), Joachim Heinzl (Wirtschaftsstandort Vorarlberg WISTO), Marcus Hofer (Standortagentur Tirol).

Foto: Standortagentur Tirol

Seit vergangenem Jahr entstehen Digital Innovation Hubs, um heimischen KMUs bei der vielbesprochenen Digitalisierung auf die Sprünge zu helfen – denn es gibt Nachholbedarf, wie Wissenschaft, Wirtschaft und Politik wissen. Neben dem Digital Makers Hub sind bereits der Digital Innovation Hub Ost und der Digital Innovation Hub West entstanden. Es handelt sich dabei laut dem zuständigen Digitalisierungsministerium um Kompetenznetzwerke, beteiligt sind Forschungszentren, FHs und Universitäten, aber auch Wirtschaftsagenturen wie die Tiroler Standortagentur und Ecoplus aus Niederösterreich.

Der Digital Innovation Hub West zum Beispiel soll kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) aus Tirol, Salzburg und Vorarlberg den Zugang zu Know-how von Forschungseinrichtungen erleichtern. Das ist kein triviales Unterfangen. Digitalisierungswissen sei ein entscheidender "Hebel", der wirtschaftliche Innovationen und Zukunftsperspektiven ermögliche, hieß es. Themen wie etwa "E-Commerce und Cloud-Dienstleistungen" seien gegenwärtig nicht nur wegen der Corona-Krise wichtig. Der Digital Innovation Hub West (DIH-West) wurde bereits als "praxisnaher Know-how-Lieferant" bejubelt.

Breites Angebot

Die wissenschaftliche Leiterin des DIH-West, Ruth Breu von der Universität Innsbruck, spricht in Bezug auf diese Bündelung von einem "breiten Angebot für alle Unternehmen".

Zugleich wollte man aber auch mit ganz spezifischen Themen auf "innovative Unternehmen" zugehen. 15 Experten seien im DIH-West dazu in der Lage, etwa Gebiete wie Data-Science, IT-Security oder künstliche Intelligenz (KI) abzudecken. Bei den Angeboten agiere man ab sofort "agil" und "lerne noch dazu", was die Bedürfnisse der KMUs betreffe.

In einer zweiten, von der Forschungsgesellschaft FFG durchgeführten Ausschreibung stehen vier Millionen Euro zur Verfügung. Die frischen Mittel stellt die Nationalstiftung mit Unterstützung des Digitalisierungsministeriums zur Verfügung.

Einrichtungen mit Forschungsschwerpunkten im Digitalisierungsbereich können sich bis zum 12. Oktober bewerben. Die Förderquote liegt bei bis zu 50 Prozent. Eine weitere Million Euro ist für bestehende Innovation Hubs und eine diesbezügliche Ausschreibung gegen Ende des Jahres 2020 reserviert. (red, 11. 7. 2020)