Auf Rapid könnten finanziell schwierige Zeiten zukommen.

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Wien – Biersponsor Ottakringer macht Rapid Wien wegen des sexistischen Banners Druck. Unternehmenssprecherin Kerstin Neumayer bestätigte gegenüber "sportsbusiness.at", dass "Konsequenzen derzeit mit dem SK Rapid diskutiert" werden. "Das Plakat und der Umgang damit ist mit den Werten von Ottakringer nicht vereinbar", wird die Sprecherin zuvor zitiert.

Auch Rapids Geschäftsführer Christoph Peschek bestätigt "regen Austausch" mit den Partnern und Sponsoren. "Natürlich hat das sexistische Transparent und die dadurch verursachte öffentliche Diskussion Verärgerung ausgelöst", wird er zitiert. "Wie ich mehrmals betont habe, sind an diesem Tag Fehler passiert, für die wir uns als Verein und auch ich mich persönlich mehrfach entschuldigt haben. Die Lehren daraus wurden gezogen."

Zuvor wurde bekannt, dass Cashback World nach fünf Jahren als Großsponsor aussteigt – laut dem Kurier soll sich das aber schon vor der Corona-Krise sowie dem Banner angekündigt haben. Bisher überwies das Unternehmen 1,8 Millionen Euro pro Jahr. (red, 7.7.2020)

STANDARD-Einschätzung (Achtung, Meinungselement!): Dass Unternehmen in Krisenzeiten gerne bei Werbung und Sponsoring sparen, ist kein Geheimnis. Ob Ottakringer nun ernsthaft überlegt, auszusteigen, sei dahingestellt – es darf so oder so niemanden überraschen, dass das Unternehmen den Anlass nützt, um Druck zu machen. Und wenn es nur dafür ist, dass man sich bei den nächsten Verhandlungen daran erinnert. (schau)