Der Betroffene ist jedenfalls nicht auf diesem Bild zu sehen – laut dem TSV Hartberg stand er gegen Sturm nicht im Kader.

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Hartberg – Auf der Zielgeraden der Saison 2019/20 erlebt die Fußball-Bundesliga den Corona-Ernstfall. Während bei TSV Hartberg ein erster Bundesliga-Spieler positiv auf das Coronavirus getestet wurde, gab es bei den Zweitligisten Kapfenberger SV und Vorwärts Steyr grobe Fehlinterpretationen der Test-Methodik. Statt flächendeckend alle Akteure zu testen wurde nur stichprobenartig überprüft.

Zwar ist im Oberhaus mit Abschluss der Qualifikation- und Meistergruppe die Saison für die allermeisten Teams schon beendet. Doch Hartberg kämpft als Fünftplatzierter noch im Liga-Play-off um den letzten zu vergebenen Europacup-Startplatz. Zwei Spiele sind für die Steirer noch ausständig. Am Samstag soll die Mannschaft von Trainer Markus Schopp beim Sieger der Partie Austria – Altach (Dienstag) antreten, am kommenden Mittwoch ist in Hartberg das Rückspiel angesetzt. Laut Ligaangaben sollen die Spiele derzeit wie geplant über die Bühne gehen.

Tests am Dienstag und Freitag

Wie die Steirer am Dienstag mitteilten, wurde der Betroffene und der gesamte Kader nach dem Bekanntwerden in häusliche Quarantäne geschickt. Bereits am Dienstag standen für alle erneut PCR-Tests an, deren Ergebnis für Mittwoch erwartet wird. Am Freitag wird dann noch einmal getestet. Alle Spieler, die erneut negativ sind, bleiben weiterhin spielberechtigt, da die Quarantäne (ausschließlich) für Trainingseinheiten und Spiele verlassen werden darf.

Den Namen des Betroffenen, der keine Symptome zeige und sich gesund fühle, nannte der Club aus Rücksicht auf die Privatsphäre nicht. Die Daten wurden allerdings der Behörde übermittelt, um das sogenannte Contact Tracing (Nachverfolgen der Infektionskette) zu gewährleisten. Es dürfte sich um einen Ergänzungsspieler im 30-Mann-Kader handeln. Laut dem Club stand der Betroffene am Sonntag nicht im 18-köpfigen Aufgebot für das Match bei Sturm Graz. (APA, 7.7.2020)