Eine Passantin in Vientiane, der Hauptstadt von Laos.

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Seit Generationen hatten wir in Mitteleuropa keine Erinnerungen mehr an eine Epidemie oder ähnliche Krisen, die alle neuralgischen Punkte der Gesellschaft mit großer Wucht treffen. Ganz anderes ist es in vielen anderen Ländern dieser Welt, die regelmäßig mit Krankheitsausbrüchen, Umweltkatastrophen, Kriegen und vielen anderen humanitären Notlagen konfrontiert sind. Wir sprechen mit dem Notfallmediziner Tankred Stöbe darüber, wie diese Gesellschaften mit der globalen Corona-Krise umgehen und was wir vielleicht daraus für die Zukunft lernen können.

Stöbe war mit der humanitären Organisation "Ärzte ohne Grenzen" bei 20 Einsätzen in Krisenregionen dabei, zuletzt beim Corona-Ausbruch in Südostasien. Überraschend sei für den Notfallmediziner gewesen, dass in Laos, einem der ärmsten Länder der Region, die Corona-Maßnahmen im Jänner gut gegriffen hätten, obwohl das Land an China grenze. Vorbereitung und Umgang mit einer Pandemie sei vor allem an ein "engagiertes Personal und Erfahrungswerte" gebunden und weniger, "als man glaubt", an Finanzielles, sagt Stöbe.

Klimakrise, neue Migrationsbewegungen und neue Krankheiten: Wo wird humanitäre Hilfe in Zukunft gefragt sein, und wie können sich Hilfsorganisation wie Ärzte ohne Grenzen für ihre Einsätze rüsten? (Olivera Stajić, 10.7.2020)