Mehr als ein Viertel der Befragten einer aktuellen Umfrage zur Jobsuche gab an, dass die Corona-Krise einen sehr bzw. eher großen Einfluss auf einen Jobwechsel hat oder hatte.

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Jeder Dritte sucht einen neuen Job. Zwölf Prozent derjenigen, die die Arbeitsstelle wechseln wollen, betreiben die Suche sogar intensiv. 21 Prozent machen sich keinen Zeitdruck. 36 Prozent halten nicht aktiv Ausschau, sind aber offen für etwas Neues. Zu diesem Ergebnis kommt das Marktforschungsinstitut Marketagent in einer repräsentativen Umfrage für die Jobplattform Karriere.at.

Der wichtigste Grund, sich einen neuen Arbeitgeber zu suchen, ist für die Befragten ein höheres Gehalt (54 Prozent). Für Männer (62 Prozent) ist dies ein größerer Anreiz als für Frauen (42 Prozent). Ebenso ausschlaggebend für einen Jobwechsel sind ein anderer oder interessanterer Tätigkeitsbereich (28 Prozent), schlechte Stimmung oder ein negatives Klima beim aktuellen Arbeitgeber (23 Prozent) sowie eine bessere Work-Life-Balance und Unzufriedenheit mit den derzeitigen Arbeitsbedingungen (jeweils 22 Prozent).

Corona-Krise und Jobwechsel

Für knapp über ein Viertel hat oder hatte die Corona-Krise einen sehr beziehungsweise eher großen Einfluss auf einen Jobwechsel. Fast zwei Drittel der Befragten (65 Prozent) glauben, dass derzeit ein schlechter Zeitpunkt sei, den Arbeitgeber zu wechseln.

Die Teilnehmer wurden ebenfalls befragt, wie stark die Auswirkungen der Pandemie entscheidend dafür sind, sich einen neuen Job zu suchen. Ein krisensicherer Arbeitsplatz, um im Fall einer neuerlichen Ausnahmesituation besser gewappnet zu sein, wurde mit 21 Prozent am meisten genannt. 16 Prozent wollen ihre Talente anders einsetzen, um beruflich zufriedener zu sein. 15 Prozent haben in der Krise eine entspanntere Art des Arbeitens kennengelernt, auf die sie nicht mehr verzichten möchten. Bei ebenfalls 15 Prozent der Befragten hat sich der Arbeitgeber nicht so verhalten, wie man sich das gewünscht oder erwartet hätte.

Die Jobplattform Stepstone hat sich ebenfalls die Jobsuchenden in einer aktuellen Umfrage rausgepickt. Demnach waren im April unter 1700 befragten Arbeitnehmern auch 184 Teilnehmer, die intensiv nach einem Job gesucht haben. Knapp über die Hälfte hat angegeben, ihre Suchkriterien in der Corona-Zeit verändert und ihre Stellensuche auf andere Branchen und Bereiche ausgeweitet zu haben. Gut ein Drittel suchte sogar noch verstärkter nach einer neuen Stelle. Ein weiteres Drittel der Jobsuchenden ist bereit, für eine neue Stelle Kompromisse einzugehen: Knapp jeder Vierte würde auch ein geringeres Gehalt akzeptieren, um wieder in Beschäftigung zu kommen, 16 Prozent können sich für den neuen Job auch einen Umzug vorstellen. (sl, 8.7.2020)