Der Together Mode.

Grafik: Microsoft

Microsofts Gruppenarbeits-Tools Teams gehört fraglos zu den großen Gewinnern der Coronakrise. Im Homeoffice fand die Software in vielen Firmen aber auch anderen Organisationen großen Zuspruch. Nun kündigt der Hersteller neue Features an, und deren Herzstück soll all die vor ihren Rechnern sitzenden Menschen zumindest virtuell etwas näher zusammenrücken lassen.

Gemeinsamkeiten

Im "Together Mode" platziert Microsoft sämtliche Teilnehmer einer Videokonferenz in einer Art virtueller Hörsaal. Sie werden also nebeneinander sitzend in mehreren Sesselreihen dargestellt. Das Ganze ist insofern eine Art Ersatz für die klassische Rasteransicht.

Um dies zu ermöglichen, bedient sich Microsoft bestehender Funktionen von Teams wie die Isolierung der Personen von ihrem Hintergrund, was bisher für virtuelle Hintergründe genutzt werden kann. Abzuwarten bleibt, wie gut das dann in der Praxis funktioniert. Bisher klappt das mit dem Ausschneiden nämlich noch nicht auf allen Plattformen.

Microsoft 365

Microsoft betont in diesem Zusammenhang, dass dies nur einer erste Spezialansicht sein soll, und man an weiteren Modi arbeite. Laut dem Softwarehersteller führe diese Ansicht nämlich dazu, dass die Zuseher aufmerksamer sind, und auch die Ermüdung geringer sei – dies habe man mit der Messung der Hirnstromaktivität von Probanden ermittelt.

Andere Neuerungen

Parallel dazu soll die Anzahl der maximal gleichzeitig angezeigten Teilnehmer bei Teams von neun auf 49 erhöht werden. Ebenfalls neu ist eine "Dynamic View" genannte Ansicht, bei der die Software selbst entscheidet, worauf sie in der jeweiligen Situation fokussiert – ähnliches kennt man schon von diversen Konkurrenten. Auch soll es künftig der Konferenzleitung möglich sein, Teilnehmer in Arbeitsgruppen einzuteilen, die dann verschiedene Sprachkanäle nutzen können.

Mehr Teilnehmer gleichzeitig zu sehen.
Grafik: Microsoft

Zu den weiteren angekündigten Neuerungen gehören Videofilter für die eigene Kameransicht. So sollen künftig auch Helligkeitswerte und Fokus manuell anpassen können. Auch sind animierte Effekte geplant, mit denen Teilnehmer Emotionen ausdrücken oder auch Aufzeigen können.

Bei all dem gibt es nur einen kleinen Haken: Wann diese Features schlussendlich verfügbar sein werden, verrät Microsoft noch nicht. Man spricht lediglich vage von "später dieses Jahr". (red, 09.07.2020)