iOS 14 kann Widgets.

Grafik: Apple

Bereits vor einigen Wochen hat Apple die erste Testversion für das kommende iOS 14 freigegeben. Eine Vorschau, die allerdings zunächst nur für Entwickler verfügbar war. Nun öffnet der iPhone-Hersteller das Beta-Programm auch für normale Nutzer.

Startschuss

Apple hat die erste öffentliche Beta von iOS 14 und iPad OS 14 zum Download freigegeben. Interessierte User müssen dafür lediglich die zugehörige Webseite besuchen, und sich für die Teilnahme registrieren. Anschließend gibt es ein Betaprofil zum Download, das auf dem gewünschten Gerät eingerichtet werden muss. Danach kann über die Softwareaktualisierung die neue Version als Update heruntergeladen werden. Voraussetzung ist natürlich, dass man ein noch unterstütztes Smartphone oder Tablet besitzt. Die gute Nachricht dabei: iOS 14 gibt es für alle Geräte, auf denen auch iOS 13 schon läuft.

Widgets und mehr

Die zentralen Neuerungen hat Apple bereits vor einigen Wochen vorgezeigt. Das Highlight sind dabei fraglos die Neuerungen am Homescreen. So gibt es nun erstmals Widget-Support, ein Konzept gegen das sich Apple lange gesperrt hat. Zudem wurde die App-Organisation umgestaltet, über die App Libraries werden Programme nun automatisch in thematisch passende Ordner versammelt.

Zu den weiteren Neuerungen gehört die Einführung eines Bild-in-Bild-Modus, um Videos weiter betrachten zu können, während man gerade in anderen Apps etwas zu tun hat. Ganz neu ist eine Übersetzungs-App, die auch Gesprochenes zwischen mehreren Sprachen übersetzen kann. Viele Verbesserungen gab es zudem rund um iMessage, wo etwa jetzt wichtige Konversationen in der Übersicht fix oben angepinnt werden können. Grob überarbeitet wurden sowohl Podcast- als auch Wetter-Apps, wobei letztere nun auch eine Niederschlagskarte beinhaltet. Apple Maps wurde ebenfalls ausgebaut, so gibt es zahlreiche Verbesserungen für Radfahrer.

iPad OS

Bei iPad OS sticht vor allem die deutlich verbesserte Stifteingabe heraus. So funktioniert die Schrifterkennung Scribble nun überall im Betriebssystem. Damit kann dann direkt in einem Eingabefeld mit dem Stift geschrieben werden. Außerdem kann handgeschriebener Text jetzt ausgewählt und in die Zwischenablage kopiert werden – wo er natürlich als getippter Text landet.

Vorsicht

Wie es bei solchen Testversionen üblich ist, warnt Apple davor, dass noch diverse Fehler auftreten können. Wer die Beta installieren will, sollte sich also bewusst sein, dass dies eben keine stabile Version ist. Insofern empfiehlt sich auch, vorab ein Backup anzulegen. Und für manche wohl ebenfalls ein Problem: Derzeit fehlt unter iOS 14 noch jene "Exposure Notification"-Schnittstelle, die als Grundlage für diverse Contact-Tracing-Apps dient – die dann hier also nicht funktionieren

Die fertige Versionen von iOS 14 und iPad OS 14 werden wie gewohnt zur Veröffentlichung des nächsten iPhones erwartet. Konkret bedeutet dies also, dass sie aller Voraussicht nach im September erhältlich sein sollten. (red, 10.07.2020)