Kritik übt der Dvorsky, nun kein Grüner mehr, auch an der geplanten Mitwirkung von Polizei und Bundesheer beim Contact-Tracing.

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Ein grünes Urgestein in Wien wirft das Handtuch: Peter Dvorsky, der seit fast 30 Jahren bei der Partei aktiv ist und die Grünen im Bezirk Margareten aufgebaut hat, hat laut "Presse" seinen Austritt bekanntgegeben. "Die Anbiederung der Grünen an Sebastian Kurz und seine türkise ÖVP ist für mich nicht mehr (mit)tragbar", wird er in einem am Freitag publizierten Onlinebericht zitiert.

Dvorsky ist demnach seit 1991 für die Grünen aktiv und war einst auch Bezirksvorsteher-Stellvertreter im 5. Bezirk. Als Begründung für seine Abkehr drei Monate vor der Wien-Wahl nennt er Entscheidungen, die die Grünen als ÖVP-Regierungspartner auf Bundesebene mittragen: "Ich war entsetzt, dass die Grünen im Parlament gegen die Fortsetzung der Hacklerregelung gestimmt haben. In Demokratiepolitik, Sozialpolitik und Kulturpolitik hat sich zwischen meinen Idealen und der grünen Politik eine unüberwindbare Kluft aufgetan."

Kritik übt er auch an der geplanten Mitwirkung von Polizei und Bundesheer beim Contact-Tracing von Corona-Infizierten. (APA, 10.7.2020)