Statuen umstrittener Helden werden umgerissen, beschmiert, ins Museum verbannt. Fünf Beispiele, wie Gegenwart ihr Bild der Vergangenheit neu zeichnet
Ansichtssache
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Manuela Honsig-Erlenburg
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Der gewaltsame Tod des Afroamerikaners George Floyd, einer von vielen, die durch rassistische Polizeigewalt ums Leben kamen, hat in den USA einiges in Gang gesetzt. Der Fall hat das Potenzial für eine nachhaltige Veränderung und Aufarbeitung der Geschichte. Noch nie haben sich bei ähnlichen Protesten so viele Weiße beteiligt, war die Diskussion so umfassend.
Als Symbol für rassistische Denkmuster und fehlendes Bewusstsein gelten in den USA vor allem die Statuen der Konföderierten. Die Emotionen entluden sich in den vergangenen Wochen im Sturz ebendieser. Einige wurden nach Diskussionen auch durch die Behörden entfernt. Der Umgang mit dem Erbe von Sklaverei und Bürgerkrieg spaltet da wie dort. Auch in Europa erzeugen historische Figuren aus der Kolonialzeit schon länger ambivalente Gefühle und werden jetzt im Sog der Black-Live-Matters-Bewegung von den Sockeln gerissen oder beschmiert. Einigkeit über ihre Zukunft herrscht oft nicht. Wir umreißen die Geschichten von fünf Helden, die zu Antihelden wurden.
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