Ismael ist beim LASK Geschichte.

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Wie wunderbar war die Lage 2019 – und wie dramatisch hat sie sich verändert. Es ist nicht lange her, dass der Linzer Athletik-Sport-Klub, kurz LASK, nicht nur seine Fans, sondern landesweit begeisterte. Kurz zur Erinnerung: erst 2018 aufgestiegen, schlossen die Linzer 2019 als Fußball-Vizemeister so gut ab wie seit ihrem Meisterjahr 1965 nicht. Viele hofften, der LASK würde Serienmeister Salzburg herausfordern und die Liga-Langeweile beenden. Auch international gab’s Erfolge.

Jetzt, wenige Monate nach dem Neustart, sieht es traurig aus in Linz. Als der LASK mit unerlaubten Mannschaftstrainings gegen Fair-Play-Abkommen wie Regierungsauflagen verstieß, verspielte er Sympathien und die Führung. In der Meisterschaft fiel er auf Rang vier zurück, nun kam mit dem Trainerwechsel von Valerien Ismael zu Dominik Thalhammer der finale Paukenschlag.

Spät, aber doch hat der von sich selbst gebeutelte LASK einen notwendigen (ersten?) Schritt vollzogen. Dieser wurde auch damit erklärt, dass sich Teile der Mannschaft gegen Ismael gestellt hatten. Man kann es verstehen. Schließlich hatte der Franzose gedacht, gut zwei Dutzend Fußballer, unter ihnen Nationalteamspieler, würden hinter seinem Plan stehen und die Trickserei goutieren. Das war ein schwerer Irrtum. Besser hätte es ausgesehen, wenn der LASK sofort Konsequenzen gezogen hätte. Nun gibt er sich spät, aber doch die Chance für einen Neubeginn. (Fritz Neumann, 12.7.2020)