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Foto: Reuters/INAH

Wenn man an der Oberfläche von Mexiko-Stadt kratzt, kommt rasch das darunter verborgene Tenochtitlan zum Vorschein. Oder genauer gesagt das absichtlich verschüttete Tenochtitlan: Knapp 200 Jahre lang war die Metropole das Zentrum des Aztekenreichs gewesen, ehe es 1521 von den spanischen Konquistadoren erobert und der größte Teil seiner Gebäude niedergerissen wurde. Das heutige Mexiko-Stadt wurde buchstäblich auf den Trümmern seiner Vorgängerin gebaut.

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Doch das aztekische Erbe ist immer noch da und wird in einem mühevollen Prozess, der sehr viel länger dauert als die seinerzeitige Verwüstung, wieder ans Licht gebracht. Die jüngsten Entdeckungen gelangen im historischen Gebäude des Pfandhauses Nacional Monte de Piedad im Stadtzentrum. Das Gebäude in seiner jetzigen Form stammt aus dem Jahr 1755, doch errichtet wurde es auf einer wesentlich älteren Anlage. Alle hier gezeigten Fotos stammen aus dieser Fundserie.

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Wie das Nationale Institut für Anthropologie und Geschichte (INAH) mitteilte, konnten im Zuge von Renovierungsarbeiten, die das Gebäude stabilisieren sollen, Basaltböden aus aztekischer Zeit freigelegt werden. Archäologen ordnen sie der Herrschaft von Axayácatl zu, die von vermutlich 1469 bis 1481 dauerte.

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Zu Lebzeiten von Axayácatl war die Welt für die Azteken noch in Ordnung: Sie waren die unangefochtene Supermacht der Region, ihre europäischen Gegenstücke hatten noch kein Schiff über den Atlantik geschickt. Es war Axayácatls Sohn Moctezuma II., der sich ihnen stellen musste – und unterlag. Der Befehlshaber der Konquistadoren, Hernán Cortés, bezog anschließend in dem Gebäude Quartier, das auf den Resten des Palasts errichtet wurde. Die Spuren von Cortés' Residenz hatten Archäologen schon zuvor freigelegt. (red, 14. 7. 2020)

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