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5G ist noch in den Startlöchern – doch schon jetzt diskutiert Samsung über 6G.

Foto: reuters

5G ist noch längst nicht ausgerollt – was aber nicht heißt, dass nicht schon erste Überlegungen zu 6G, dem nächsten neuen Mobilfunkstandard, laufen. Samsung hat nun ein White Paper veröffentlicht, in dem dargelegt wird, wie sich das Unternehmen die nächste Generation vorstellt.

So nimmt das Unternehmen an, dass im Jahr 2030 jeder Mensch im Durchschnitt 60 vernetzte Geräte verwenden wird. 6G werde es ermöglichen, jeden Aspekt des Lebens zu vernetzen. Dabei glaubt Samsung an XR, "Cross-Realität", also an einen nahtlosen Übergang zwischen der echten und der virtuellen Realität – beispielsweise mittels breiter Verwendung von Hologrammen und Augmented Reality. Deswegen sei die zukünftige Mobilfunkgeneration notwendig.

Aus Sicht von Amazon seien Leistung, Architektur und Vertrauenswürdigkeit die wichtigsten Voraussetzungen für 6G. Vor allem schnelle Datenübertragungen mit niedriger Latenz seien essenziell, doch auch die Sicherheit spiele eine große Rolle. Wenn zusätzlich der Stromverbrauch nicht groß ist, werde 6G in einem Jahrzehnt weitgehend genutzt werden.

Hohe Datenübertragungsgeschwindigkeit

Aus Samsungs Sicht sei eine maximale Datenübertragungsgeschwindigkeit von 1.000 Gigabit pro Sekunde wichtig – im Vergleich dazu schafft 5G 20 Gigabit/s. Um Cross-Realitäten zu ermöglichen, dürfe die Latenz maximal zehn Millisekunden betragen. Und die Zahl der Gerätedichte müsse auf zehn steigen, weswegen ein breiter Ausbau des Netzes notwendig sein werde.

In dem White Paper diskutiert Samsung mehrere Technologien, die für 6G-Netzwerke infrage kommen könnten – und auch technische Herausforderungen, die damit in Verbindung stehen könnten. Einen eindeutigen Vorschlag gibt es nicht.

Sunghyun Choi, Leiter der Abteilung für Advanced Communications Research bei Samsung, erklärt die Veröffentlichung des White Papers damit, dass solche Überlegungen standardmäßig ungefähr ein Jahrzehnt vor der breiten Einführung eines neuen Standards geführt werden. Das Unternehmen erwartet den ersten Start 2028, 2030 soll dann die Technologie in aller Breite verwendet werden. (red, 15.7.2020)