Am 9. Juli übergaben Beamte des Landeskriminalamtes Wien die sichergestellten Kulturgüter dem Botschafter des Iran in Wien.

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Ein Iraner soll zwischen 2007 und 2011 rund 30 Kulturgüter aus seinem Heimatland nach Wien geschmuggelt haben. Ende Jänner wurden die Gegenstände in der Innenstadt sichergestellt. Nach dem 55-Jährigen wurde bereits gefahndet, er wurde in seinem Heimatland festgenommen. Beamte des Landeskriminalamtes Wien übergaben vergangene Woche die Kulturgüter dem iranischen Botschafter.

Verdacht auf Geldwäsche und Kulturgutschmuggel

Gegen den 55-Jährigen ermittelten Landes- und Bundeskriminalamt. Er wurde vom Iran wegen des Verdachts der Geldwäsche und des Kulturgutschmuggels gesucht. Die Kulturgüter soll der Mann über mehrere Jahre hinweg nach Wien gebracht und dort deponiert haben. Am 28. Jänner stellten die Beamten in der Wipplingerstraße bei einer Durchsuchung die wertvollen Gegenstände sicher. Diese stammen aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. bis zum 3. Jahrhundert nach Chr. Unter ihnen befand sich beispielsweise die Büste eines königlichen Kopfes.

Am 9. Juli übergaben Beamte des Landeskriminalamtes Wien die sichergestellten Kulturgüter dem Botschafter des Iran in Wien. Die Botschaft schrieb auf der Homepage davon, dass die Antiquitäten "durch habgierige Spekulanten illegal von Iran nach Österreich geschmuggelt" worden waren und dankte Österreich für die "Aufdeckung und Rückbeordung dieser antiken Gegenstände in deren Heimat". (APA, 15.7.2020)