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Die eingetragene Partnerschaft ist bei Männerpaaren beliebter als bei Frauen.

Foto: dpa-Zentralbild / Britta Pedersen

Im vergangenen Jahr gab es fast dreimal so viele eingetragene Partnerschaften wie 2018 – vor allem zwischen Männern und Frauen. Die Zahl der eingetragenen Partnerschaften ist insgesamt von 464 im Jahr 2018 auf 1.269 im Jahr 2019 gestiegen. Das zeigen aktuelle Ergebnisse der Statistik Austria. Von den 1.269 eingetragenen Partnerschaften wurden rund 90 Prozent zwischen Mann und Frau begründet.

In den Eheschließungen enthalten sind auch insgesamt 193 Umwandlungen eingetragener Partnerschaften, davon drei bei verschiedengeschlechtlichen Paaren. Seit dem 1. Jänner 2019 steht diese Art der Verpartnerung auch Paaren verschiedenen Geschlechts offen. Sieht man sich die gleichgeschlechtlichen Paare an, ist die eingetragene Partnerschaft bei Männerpaaren beliebter als bei weiblichen. Von den insgesamt 1.269 eingetragenen Partnerschaften sind 89 von männlichen und 45 von weiblichen Paaren begründet worden.

Weniger Ehen

Im Jahr 2019 wurden neben den eingetragenen Partnerschaften insgesamt 46.034 Ehen geschlossen, 997 davon zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren. Mit 529 machten davon die Frauenpaare knapp mehr als die Hälfte aus. Insgesamt ging die Zahl der Ehen um 434 zurück.

Die Eheleute wurden 2019 auch etwas älter. Das mittlere Erstheiratsalter lag bei Männern bei 33 und bei Frauen bei 30,8 Jahren. 2018 waren die Werte etwas niedriger: 32,8 Jahre bei Männern und 30,6 bei Frauen. Am ältesten waren erstmalige Ehemänner in Niederösterreich mit 32,5 Jahren. Frauen waren hingegen bei ihrer ersten Eheschließung in Oberösterreich am jüngsten (30,4 Jahre). Die ältesten erstmalig heiratenden Brautleute gab es 2019 in Kärnten: Männer waren dort im Mittel 34,6 und Frauen 32 Jahre alt.

Weniger Hochzeiten in Kärnten

Insgesamt 18.788 Kinder freuten sich 2019 wohl über die Eheschließung ihrer Eltern. Im Schnitt gab pro geschlossener Ehe 1,45 gemeinsame voreheliche Kinder.

In drei Bundesländern wurde öfter geheiratet als im Jahr zuvor. In Wien stieg die Zahl um 2,8 Prozent, in Vorarlberg um 1,9 Prozent und in der Steiermark um 1,4 Prozent. Weniger Hochzeiten gab es hingegen in allen anderen Bundesländern. Der Rückgang war in Kärnten mit einem Minus von 4,8 Prozent am höchsten. (agr, 16.7.2020)