Symbolbild

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Ried im Innkreis – Der 21-Jährige, der in der Nacht auf Freitag im Bezirk Schärding im Innviertel zuerst seine Ex-Lebensgefährtin und dann zwei Kinder zu töten versucht haben soll, ist geständig. Der Verdächtige werde Samstagnachmittag in die Justizanstalt Ried im Innkreis eingeliefert. Die Staatsanwaltschaft werde U-Haft beantragen, so der Sprecher, Alois Ebner.

Das Motiv der Tat soll das Beziehungsende und Eifersucht wegen eines mutmaßlichen neuen Freundes der 26-jährigen Ex-Lebensgefährtin gewesen sein. Der Verdächtige und die 26-Jährige leben schon einige Zeit getrennt, der Mann dürfte sich aber wegen der gemeinsamen zehn Monate alten Tochter immer wieder im Mehrparteienhaus, in dem sich die Tat ereignete, aufgehalten haben.

Eifersucht als Motiv

Auslöser für die dramatischen Geschehnisse in der Nacht auf Freitag dürfte laut Ebner gewesen sein, dass der Verdächtige am Handy seiner Ex-Lebensgefährtin Hinweise auf eine neue Beziehung gefunden habe: "Der 21-Jährige hat offenbar gehofft, dass sich die Beziehung wieder einrenkt – doch dabei erkannte er, dass es mit der Beziehung nichts mehr werden wird und das dürfte ihn so in Rage gebracht haben."

Der junge Mann soll seine Freundin im Schlafzimmer gewürgt haben, sodass diese bewusslos wurde. Außerdem soll er versucht haben sein zehn Monate alte Tochter und den fünfjährigen Stiefsohn in einer vollen Badewanne mit einem an Strom angesteckten Toaster zu töten. Auch er selbst stellte einen Fuß ins Wasser. Der Fehlerstrom-Schutzschalter unterbrach jedoch den Stromkreis und die drei überlebten.

Frau erstattete Anzeige

Anschließend soll der Mann noch zwei Gaskartuschen geöffnet haben. Als die Mutter wieder zu sich kam flüchtete er durchs Fenster zu seinem Elternhaus. Dort unternahm er einen weiteren Selbstmordversuch den er ebenfalls überlebte.

Die Frau erstattete Freitagmittag Anzeige. Der Verdächtige stellte sich schließlich – nachdem ein Polizeibeamter ihn am Telfon erreichte. Er wurde von einem Freund zur Polizeiinspektion gebracht, so Ebner. Bei der Vernehmung zeigte sich der Verdächtige voll geständig. Es gibt laut Staatsanwaltschaftssprecher keine Hinweise, dass der Täter bei er Tat nicht voll zurechnungsfähig gewesen sein sollte. Gegen den 21-Jährigen wird wegen dreifachen versuchten Mordes ermittelt. (APA, 18.7.2020)