Ein zerstörtes Haus in Folge des Konflikts zwischen Aserbaidschan und Armenien.

Foto: AFP/ Karen MINASYAN

Moskau – Inmitten zunehmender Spannungen zwischen Aserbaidschan und Armenien hält Russland eine große Militärübung in der Region ab. Daran seien rund 150.000 Soldaten und 400 Flugzeuge beteiligt, erklärte das russische Verteidigungsministerium am Samstag.

Es handle sich aber um eine reine Routine-Übung, die nichts mit dem Konflikt zu tun habe, zitierten russische Medien den stellvertretenden russischen Verteidigungsminister Alexander Fomin.

Armenien als Partner

Russland bezeichnet Armenien als strategischen Partner. Es hat dort eine Militärbasis und versorgt das Land mit Waffen. In den vergangenen Tagen waren dutzende Soldaten Armeniens und Aserbaidschans bei Kämpfen zwischen den beiden ehemaligen Sowjetrepubliken getötet worden, die sich seit langem um die von Armenien besetzte und von Baku beanspruchte Region Berg-Karabach streiten.

Gegenseitige Vorwürfe

Beide warfen sich zuletzt gegenseitig vor, militärische Einrichtungen und Ortschaften des angegriffen zu haben. Aserbaidschan hat damit gedroht, das armenische Atomkraftwerk Metzamor ins Visier zu nehmen, sollten der aserbaidschanische Stausee Mingechevir oder andere strategisch wichtige Punkte des Landes getroffen werden. (APA/Reuters, 18.7.2020)