Eine Gruppe Jugendlicher, die ein besetztes Klo umstieß, wird noch gesucht (Symbolbild).

Foto: APA/dpa/Rachel Boßmeyer

Wien – Die Landespolizei Wien konnte jene Jugendlichen, die am Freitagnachmittag in Wien-Favoriten ein besetztes Toi-Toi-Klo umwarfen, noch nicht ausforschen. Man habe bereits Zeugen vernommen, heißt es von einem Polizeisprecher am Sonntag, außerdem gebe es erste Indizien. Jedoch wisse man bisher etwa noch nicht, um viele Täter es sich handle.

Zeugin alarmierte Polizei

Die Tat ereignete sich am Favoritner Erlachplatz: Als eine obdachlose junge Frau die mobile Toilette aufsuchen wollte, stieß eine Gruppe Jugendlicher dieses um. Eine 27-jährige Zeugin beobachtete das Geschehen und alarmierte die Polizei. Als Beamte von der Inspektion Van-der-Nüll-Gasse eintrafen, fanden sie die völlig aufgelöste 18-Jährige vor. Die Zeugin berichtete, dass die Jugendlichen das Klo auf einer Seite anhoben und dann zum Kippen brachten, nachdem die junge Frau das WC betreten hatte. Danach flüchteten sie.

Die 18-Jährige sagte, sie sei obdachlos und habe kein anderes Gewand mehr als das nun verdreckte. Von der Berufsfeuerwehr erhielt die junge Frau vorläufig einen Einwegoverall. Nachdem sie von der Berufsrettung versorgt worden war, wurde sie in eine Obdachlosenunterkunft gebracht, damit sie sich waschen konnte. In der Zwischenzeit kauften die Polizeibeamten Kleidung und brachten es der Frau in der Einrichtung vorbei.

Die Exekutive ist auf der Suche nach den Tätern, die der versuchten Körperverletzung und der Sachbeschädigung verdächtigt werden. (red, APA, 19.7.2020)