"Des is mei Land" und "Machts an Schuach": Ein Wiener Polizeibeamter fiel am Wochenende mit fragwürdigen Aussagen auf.

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Wien – Bei einem Polizeieinsatz in Wien kam es zu recht fragwürdigen Aussagen eines Exekutivbeamten. Nachdem ein Video davon öffentlich geworden war, kündigte die Polizei an, den Sachverhalt zu überprüfen.

Konkret geht es um Sager wie: "Wenn's euch deppert anstellts, seids alle eing'sperrt", "Machts an Schuach" und – auf die Entgegnung eines jungen Mannes, der Beamte könne sich nicht so benehmen – "Des is mei Land". Die Aussagen dürften im Zuge eines Polizeieinsatzes in Wien-Ottakring gefallen sein, wo die Polizei bei einer Schlägerei einschritt. Ein Zeuge oder eine Zeugin filmte aus einem Fenster mit.

Nachdem ein Video davon in sozialen Medien gelandet war, meldete sich auf Twitter die Landespolizei Wien zu Wort: Solche Aussagen seien "natürlich nicht tolerierbar, daher werden wir das Video zur Überprüfung weiterleiten", heißt es da.

Polizei Wien prüft den Vorfall

Zum STANDARD sagte ein Polizeisprecher, man werde den Vorfall nun überprüfen. Der Kollege müsse erst zu dem Einsatz befragt werden, außerdem wolle man prüfen, was genau dazu verschriftlicht wurde.

Auch Akteure der Stadtpolitik meldeten sich prompt zu Wort: So schrieb etwa der Wiener FPÖ-Spitzenkandidat Dominik Nepp auf Twitter: "Wo ist das Problem? Der Polizist hat völlig recht. Schluss mit dem linken Polizisten-Bashing." Team-HC-Spitzenkandidat Heinz-Christian Strache wiederum kritisiert den Journalisten Florian Klenk, der das Video veröffentlicht hatte: Offenbar bekomme die "linke Schickeria" nicht mit, welchen "Strapazen unsere Polizisten und Polizistinnen tagtäglich ausgesetzt sind". (red, 19.7.2020)