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Symbolbild: Start des F1-Grand-Prix in Abu Dhabi im vergangenen Dezember.

Foto: Reuters

Bei einem virtuellen Rennen ist ein selbstfahrendes Auto, gesteuert von Algorithmen eines Teams der Technischen Universität (TU) Wien, als Erstes über die Ziellinie gefahren. Das Team "TU Fast TU Furious" siegte beim F1/TENTH-Grand-Prix, der vergangene Woche im Rahmen des Weltkongresses der International Federation of Automatic Control (IFAC) virtuell über die Bühne ging, teilte die TU mit.

Seit 2016 messen sich Studenten und Forscherteams von Universitäten aus aller Welt bei den F1/TENTH-Wettbewerben darin, die beste Software zu entwickeln, um auf einer Modell-Rennstrecke die Konkurrenz hinter sich zu lassen. Gefahren wird dabei üblicherweise mit einem vorgegebenen Modell-Rennwagen im Maßstab eins zu zehn, es geht dabei also primär um die selbstentwickelten Algorithmen, die das Auto durch den Kurs steuern. Die TU Wien trat erstmals bei dem Wettbewerb an.

TU Wien

Sieben von acht Rennen gewonnen

Weil die IFAC-Konferenz aufgrund der Corona-Pandemie virtuell stattfand, fand heuer auch der Grand Prix virtuell statt – die Algorithmen mussten ein Auto durch eine virtuelle Umgebung steuern. Nachdem sich das TU-Team für die Hauptrunde qualifizieren konnte, in der die acht verbliebenen Teams jeweils zu zweit gegeneinander antraten, konnten sie sieben von acht Rennen gewinnen und sich so den ersten Platz sichern.

Entstanden ist das Team TU Fast TU Furious durch die Lehrveranstaltung Autonomous Racing Cars Master Course von Radu Grosu vom Institut für Computer Engineering der TU Wien. Die Studenten entwickelten dabei ein Semester lang Steuerungscodes basierend auf Deep-Learning-Algorithmen. "Aus den motiviertesten von ihnen bildeten wir dann das TU-Team", das es geschafft habe, "einen klugen autonomen Agenten zu entwickeln, um das Auto zu steuern", so Grosu. (APA, 21.7.2020)