Die Erzdiözese Wien will ihre neun Pfarrkindergärten in Niederösterreich bis 2022 schließen.

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Die Erzdiözese Wien will all ihre neun Pfarrkindergärten in Niederösterreich bis 2022 schließen, berichtet der "Kurier". Demnach würden die 420 katholischen Betreuungsplätze aus "Kosten- und Effizienzgründen" abgebaut werden. Neben Elternbeiträgen und Subventionen müsse die Kirche jährlich 390.000 Euro zuschießen, erklärt Kirchensprecher Michael Prüller. Andererseits wären in den kommenden Jahren Sanierungen fällig, die weitere fünf Millionen Euro verschlingen würden. Das würde sich nicht mehr rentieren, so die Begründung.

Betroffen seien die Gemeinden Leopoldsdorf, Baden, Neunkirchen, St. Valentin, Pottschach, Wimpassing, Wiener Neustadt (zwei Einrichtungen) und Zillingdorf. Bis Herbst 2022 wolle man mit diesen Gemeinden eine Lösung erarbeiten, in der die Standorte erhalten werden können. Auch private Träger seien eine Alternative.

Die Abteilung "Schulen und Kindergärten" der niederösterreichischen Landesregierung verspricht ebenfalls, an einer Lösung mitzuarbeiten. Sie sagt jedoch auch, dass es insgesamt 1.098 Kindergärten in Niederösterreich gebe, die neun also nur ein kleiner Anteil davon seien. (red, 22.7.2020)