Linzer Torte, Edition Viereck.

RAUMKUNST ZT GmbH/APA

Linz – Mittwochnachmittag wurde das Geheimnis gelüftet: Der Linzer Bundesligaklub LASK wird mit Hauptsponsor Raiffeisenlandesbank Oberösterreich auf der Gugl sein neues Heimstadion errichten. Die Raiffeisen-Arena wird auf zwei Rängen gut 18.000 Sitzplätze international haben, 3.000 davon auf der einrängigen Fantribüne.

So soll das Innenleben des Stadions aussehen.
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Das Stadion entspreche den Anforderungen bis zum Halbfinale der Champions League sowie für ÖFB-Länderspiele und Cupfinali, stellte Präsident Siegmund Gruber im alten Stadion auf der Gugl das neue Projekt vor. Konkrete Angaben zu den Baukosten machte er nicht, doch bereits bei der Bekanntgabe des Standorts für das neue Heimstadion der Schwarz-Weißen wurden im Juli 2019 circa 50 Millionen Euro angegeben, mindestens ein Viertel übernimmt das Land. Mit der Stadt Linz hat der Klub eine Vereinbarung für ein Baurecht mit einer uneingeschränkten Nutzung auf 80 Jahre abgeschlossen.

Taufe, Kindergarten, Hochzeit

Zusätzlich zum Fußballstadion wird auf dem Areal ein allgemein zugängliches Gesundheitszentrum mit kleinem OP-Saal errichtet, in einer Kapelle kann geheiratet werden oder es können Taufen stattfinden. Weiters ist ein kleines Hotel geplant. Zudem entsteht auf 1.000 Quadratmetern ein Kindergarten, in dem auch an den Spieltagen Dauerkartenbesitzer ihren Nachwuchs ab dem Säuglingsalter zur Betreuung abgeben können.

Rendering am Abend.
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Der Spielbetrieb ist für Juli 2022 geplant. Spatenstich soll mit Jahresbeginn 2021 sein. Der Wiener Architekt Harald Fux nannte sein Projekt "neu, besonders und unverwechselbar". Leicht verschoben vom derzeit alten Stadion wird der Neubau auf einer Seite niedriger als auf der anderen. Diese Form kenne er "persönlich weltweit noch nicht", und die Formensprache wurde auf den LASK zugeschnitten. So ist der Stadionmantel aus Aluminium, der LASK-Nadelstreif werde durch die Lamellen aufgegriffen.

Frauenmannschaft im Aufbau

Die Spitzen der Landesregierung, allen voran Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP), aber auch Raiffeisen-Generaldirektor Heinrich Schaller, bezeichneten die Präsentation der Arena als einen "großartigen Moment für Oberösterreich und den Fußball". Dieser sei auch ein wichtiger regionaler Investitionsimpuls. Besonders erfreut zeigt man sich, dass der Klub in naher Zukunft eine Frauenmannschaft aufbauen werde, erst im Jugendbereich, dann auch bei den Erwachsenen.

Das Modell bei der Präsentation.
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2019 war die Entscheidung gefallen, dass der LASK in das Stadion auf der Gugl zurückkehren wird. Der Pachtvertrag mit Pasching (Bezirk Linz-Land) für die TGW-Arena, wo die Schwarz-Weißen derzeit zu Hause sind, läuft nämlich Ende 2021 aus. (APA, 22.7.2020)