Generalleutnant Markus Laubenthal, der stellevetretende Generalinspekteur der Bundeswehr, präsentierte am Donnerstag das neue Konzept.

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Bundeswehrsoldaten mit Mitarbeitern des Malteser Hilfsdienstes im Corona-Einsatz an einer Teststation in Gütersloh.

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Berlin – Das deutsche Verteidigungsministerium führt zur Stärkung der Reserveverbände der Bundeswehr ab dem 1. April 2021 einen "Freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz" ein. In einer siebenmonatigen Ausbildung sollen zunächst 1000 Freiwillige jährlich militärisch ausgebildet und später innerhalb von sechs Jahren weitere fünf Monate als Reservisten eingesetzt werden, kündigte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer am Donnerstag in Berlin an.

Die CDU-Politikerin begründete den Freiwilligendienst damit, dass man in der Corona-Krise gesehen habe, wie sehr die Bundeswehr gefordert werden könne. Sie habe beispielsweise in Gesundheitsämtern ausgeholfen. Wenn es gleichzeitig eine externe Bedrohung gegeben hätte, wäre man personell in die Bredouille gekommen, sagte Kramp-Karrenbauer.

Die Heimatschutz-Freiwilligen sollen etwa bei der Sicherung von Gebäuden und zur Verstärkung der personellen Reserve der Bundeswehr eingesetzt werden. Man wolle damit ein Angebot für diejenigen schaffen, die zwar einen begrenzten Dienst absolvieren, aber nicht in Auslandseinsätze wollten. (red, Reuters, 23.7.2020)