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Intel CEO Bob Swan.

Foto: Steve Marcus / REUTERS

Das Geschäft von Intel lässt sich derzeit aus zwei sehr unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Da wäre einmal der Umstand, dass die Firma gerade hervorragende Quartalszahlen geliefert hat – in Folge der Coronakrise boomen sowohl Laptop-Absätze als auch der Verkauf von Prozessoren an große Rechenzentren. Andererseits sieht sich Intel derzeit auch so vielen Herausforderungen wie schon lange nicht mehr ausgesetzt: Nicht nur, dass AMD immer bessere Chips liefert, hat sich auch der jahrelange Intel-Partner Apple unlängst dazu entschlossen auf eigene Prozessoren für die Mac-Reihe zu wechseln.

Ausblick

Angesichts dessen kommt nun eine aktuelle Ankündigung zu einer denkbar ungünstigen Zeit. Am Rande der Präsentation der neuen Quartalszahlen, musste Intel-Chef Bob Swan einen signifikanten Rückschlag eingestehen: "Die Ausbeute unseres 7-nm-Verfahrens liegt zwölf Monate hinter den Erwartungen". Konkret bedeutet dies, dass es Probleme bei der weiteren Miniaturisierung gibt, die für die Weiterentwicklung der Chips eine wichtige Rolle spielt.

Neuer Zeitplan

Die Konsequenz: Erste im 7nm-Verfahren gefertigte CPUs für Client Systeme (Meteor Lake) soll es nun erst Ende 2022 oder gar Anfang 2023 geben. Ursprünglich war man hier von Ende 2021 ausgegangen. Bei Servern (Granite Rapids) heißt es ohnehin sich bis zum ersten Halbjahr 2023 zu gedulden. Intels erster im 7nm-Prozess hergestellter Chip soll nun eine Ponte Vecchio genannte GPU werden, die für 2021 geplant ist. Um dies zu ermöglichen, will man sich Hilfe von externen Fertigern wie TSMC holen. (red, 24.07.2020)