Neustift im Mühlkreis – In Neustift im Mühlkreis im Bezirk Rohrbach soll am Dienstag ein 60-jähriger Mann seine um ein Jahr jüngere Lebensgefährtin getötet haben. Das teilte die Polizei der APA mit. Offenbar wurde der Mann während eines Streits gewalttätig. Nähere Details zum Tathergang waren zunächst nicht bekannt.

Der Mann soll seine Freundin in einer Hütte in einem Wald durch "Gewalt gegen den Hals" getötet haben. Anschließend machte er sich auf den Weg zu einem nahen Kraftwerk und habe von dort gegen zehn Uhr den Notruf gewählt, so eine Polizeisprecherin. Der 60-Jährige sei auf der Kraftwerksmauer gehockt, als die Polizei eintraf und ihn unter Mitwirkung von Rettung und Passanten festnahm.

Heuer bereits 15 Frauen Opfer von Tötungsdelikten

In diesem Jahr sind in Österreich bereits 15 Frauen Tötungsdelikten zum Opfer gefallen. Das geht aus Aufzeichnungen der APA hervor. Ein 16. weibliches Opfer war ein Neugeborenes, das im Juni in Oberösterreich vermutlich von seiner Mutter in einen Teich gelegt wurde und ertrunken ist. Fünf Opfer waren männlich.

Zwei weitere Männer starben an den Folgen von Schlägereien (je eine in Bregenz und in Linz). Die erwachsenen Frauen wurden ausschließlich von Männern getötet. Sieht man von dem getöteten Baby in Oberösterreich ab, wird insgesamt nur eine Frau als mutmaßliche Täterin angeführt.

Je vier Tötungsdelikte wurden in Niederösterreich und der Steiermark verübt, je drei in Kärnten, dem Burgenland sowie – mit dem am Dienstag bekannt gewordenen Fall – in Oberösterreich. In Oberösterreich kommen aber noch das getötete Baby und eines der beiden Todesopfer einer Schlägerei hinzu. Zwei Tötungsdelikte wurden in Tirol begangen. Im Wien wurde im Jänner eine Frau von ihrem Freund ermordet. Das zweite Todesopfer nach einer Schlägerei gab es in Vorarlberg. (APA, red 28.7.2020)