Schon gehört? 76 Prozent der Menschen ab zehn Jahren sagen, sie hören Radio – im Schnitt 200 Minuten pro Tag.

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Nur wenige Radiosender konnten ihre Reichweiten in den zwölf Monaten von Juli 2019 bis Juni 2020 im Jahresvergleich statistisch signifikant steigern. Ö1 etwa legte laut Radiotest bundesweit beim Gesamtpublikum zu, die private Antenne Kärnten in ihrem Bundesland und FM4 in Vorarlberg sowohl in der Werbezielgruppe unter 50 Jahren als auch beim Gesamtpublikum.

Alle hier genannten Werte beziehen sich auf Montag bis Sonntag; der Radiotest weist auch eigens Daten für die Werktage von Montag bis Freitag aus. Für den Radiotest führen die Marktforscher von GfK 21.975 Interviews mit Menschen ab zehn Jahren, 9.630 Interviews in der Altersgruppe zwischen 14 und 49 Jahre. Reichweiten-Prozentwerte beziehen sich auf die Bevölkerung oder Zielgruppe, Marktanteile geben den Anteil an den gehörten Radiominuten an.

76 Prozent hörten am Vortag Radio, 62 Prozent ORF

Mehr als drei Viertel der Menschen ab zehn Jahren sagen laut Radiotest-Umfrage von GfK von Juli 2019 bis Juni 2020, sie hätten am Vortag Radio gehört – 76,2 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher ab zehn Jahren. 62,2 Prozent geben an, sie hätten am Vortag (zumindest) einem ORF-Sender eine Viertelstunde lang gelauscht, 27,3 Prozent zumindest einem Privatsender.

Beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren hatte das Radio insgesamt eine Tagesreichweite von 70,6 Prozent, 33,5 Prozent hörten am Vortag zumindest einen Privatsender und 52,3 zumindest ein ORF-Radio.

200 Minuten pro Tag

Wer Radio hört, tut das laut Radiotest im Schnitt 200 Minuten pro Tag (Publikum ab zehn Jahren), die Radiohörer von 14 bis 49 lauschen demnach im Schnitt 177 Minuten pro Tag.

Drei Viertel Marktanteil für den ORF

75 Prozent aller gehörten Radiominuten entfielen laut Radiotest auf ORF-Sender, der Marktanteil der von der RMS vermarkteten Privatsender liegt bei 24 Prozent im Gesamtpublikum. Bei Hörerinnen und Hörern unter 50 hat der ORF 65 Prozent Marktanteil, die Privatsender kommen auf 34 Prozent.

Der ORF-Popsender Ö3 hat laut Radiotest alleine einen Marktanteil von 37,1 Prozent beim Publikum zwischen 14 und 49 und 31,9 Prozent beim Gesamtpublikum ab zehn Jahren.

Das Auf und Ab der Reichweiten im Jahresvergleich

Wer hat um mehr als die statistische Schwankungsbreite zugelegt oder verloren? Die Angaben über die statistisch signifikanten Veränderungen im Jahresvergleich stammen aus dem Radiotest.

Gewinner und Verlierer beim Gesamtpublikum ab zehn Jahren

Beim Gesamtpublikum konnte sich Ö1 signifikant von neun auf zehn Prozent Reichweite bundesweit steigern. Ö3 indes verlor bundesweit signifikant von 32,9 auf 31,9 Prozent Reichweite. Ebenso die gemeinsame Reichweite der von der RMS vermarkteten Sender (von 27,5 auf 26,6 Prozent bundesweit und die Reichweite von Kronehit bundesweit, von 10,9 auf 9,6 Prozent.

Regional konnte etwa die Antenne Kärnten in ihrem Bundesland zulegen, FM4 in Vorarlberg. Die laut Radiotest signifikanten Veränderungen beim Publikum ab zehn Jahren im Jahresvergleich zeigt die Grafik:

Gewinner und Verlierer in der Werbezielgruppe unter 50 Jahren

Beim Publikum von 14 bis 49 verlor das Radio insgesamt bundesweit im Jahresvergleich signifikant Reichweite, ebenso die Privatsender gemeinsam, die RMS-Sender und Kronehit.

Die regional signifikaten Veränderungen im Jahresvergleich zeigt die Grafik:

(fid, 30.7.2020)