Das Innenministerium erklärte sich bereit, ein zusätzliches Soldatenkontingent nach Friaul zu entsenden.

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Triest/Rom – Kärntens Nachbarregion Friaul Julisch Venetien hat in einem Schreiben an die italienische Regierung zu einem "raschen und gezielten Eingriff" aufgerufen, um die Migrationsbewegungen von Slowenien nach Italien zu stoppen. Die Zahl der Migranten, die über die sogenannte "Balkan-Route" und über Slowenien nach Italien gelangen, sei in den vergangenen Wochen stark angewachsen.

Die friaulischen Regionalbehörden warnten vor der Gefahr der Verbreitung von Covid-19 in Zusammenhang mit der zunehmenden Zahl von Migrantenankünften, hieß es im Schreiben des friaulischen Präsidenten Massimiliano Fedriga an Premier Giuseppe Conte. Angesichts der vielen Opfer, die die Region Friaul zur Eingrenzung der Coronavirus-Pandemie geleistet habe, dürften keine weiteren Infektionsherde wegen der Migration aus dem Ausland entstehen, hieß es.

Das italienische Innenministerium erklärte sich bereit, ein zusätzliches Soldatenkontingent nach Friaul zu entsenden. Damit sollen die Grenzen zu Slowenien besser kontrolliert werden, teilte das Innenministeriumin einem Schreiben mit. (APA, 31.7.2020)