Boris Johnson bleibt bei den Verhandlungen mit der EU stur, während die Verhandler auf EU-Ebene jetzt andenken nachzugeben.

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Die Europäische Union könnte Großbritannien im Ringen um einen Handelsvertrag EU-Kreisen zufolge entgegenkommen. So müsste die Prüfung von staatlichen Hilfen für britische Firmen nicht nach den EU-Regeln umgesetzt werden, sagten EU-Diplomaten am Montag der Nachrichtenagentur Reuters.

Stattdessen könne man als Kompromiss dafür ein Art Schlichtungsgremium einsetzen. Dieses müsse aber auf festen Rahmenbedingungen fußen und unabhängig überwacht werden, sagte ein Diplomat.

Die Frage von fairen Wettbewerbsbedingungen für Firmen auf beiden Seiten des Kanals ist ein zentraler Streitpunkt in den festgefahrenen Verhandlungen. Die 27 EU-Staaten haben von den Briten Garantien verlangt, wenn sie weiter Waren auf dem Kontinent mit seinen 450 Millionen Einwohnern verkaufen wollen. Der britische Premierminister Boris Johnson will sich aber weder EU-Beihilferegeln noch Umwelt- oder Sozialstandards unterwerfen. (APA, 3.8.2020)