Kuriose letzte Runde.

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Wien – Nach den Torlawinen in der letzten Runde der zweiten Liga hat sich am Montagabend erstmals auch die Fußball-Bundesliga zum kuriosen Finish im Meisterkampf geäußert. "Es ist bedauerlich, dass der spannende Titelkampf durch die Ergebnisse der 30. Runde auch in ein schlechtes Licht gerät", wurde Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer zitiert. Für die Zukunft will man sich wappnen.

"Um dem in Zukunft bestmöglich entgegenzuwirken, werden wir uns in einem ersten Schritt dafür einsetzen, in der Tabellenreihung die direkten Duelle der Tordifferenz vorzuziehen", erläuterte Ebenbauer. In diesem Fall hätte Austria Klagenfurt (aufgrund eines 3:1-Auswärtssieg und einem 1:1 zu Hause) das bessere Ende für sich gehabt.

Die Kärntner zogen bei Punktegleichheit aufgrund des um fünf Treffer schlechteren Torverhältnisses gegenüber Meister SV Ried den Kürzeren. Die Innviertler sorgten für einen 9:0-Kantersieg gegen den FAC. Doch auch der 6:1-Heimsieg der Kärntner gegen Wacker Innsbruck kam doch sehr überraschend.

Aufstellungen nicht ungewöhnlich

Die Liga wertete am Montag sämtliche Spielberichte vom Freitag aus und prüfte die Einhaltungen der Bestimmungen vor allem in den beiden entscheidenden Partien. Die Aufstellungen sowohl beim FAC als auch bei Wacker Innsbruck hätten dabei im Vergleich zu den Runden davor keine Änderungen, die im Lauf einer Meisterschaftssaison untypisch wären, beinhaltet.

Die Klagenfurter hatten sich neben der schlechten Leistung des FAC darüber aufgeregt, dass einige Spieler der Wiener bereits im Urlaub statt auf dem Platz gewesen waren. "Farce, Schande – ich glaube, das trifft es sehr genau, worum es hier geht. Wir werden natürlich Protest einlegen", hatte Klagenfurts Klubgesellschafter Zeljko Karajica am Sonntag angekündigt.

Die Liga hielt am Montag fest, dass die Spiele nach Verstreichen der dreitägigen Frist, also am Montag um Mitternacht, automatisch beglaubigt sind, sofern nicht einer der am Spiel beteiligten Klubs dagegen vorgeht. (APA, 4.8.2020)