Der Bundesverband deutscher Banken wollte sich zunächst nicht zu der Razzia äußern.

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Frankfurt am Main – Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) ist wegen des Cum-Ex-Steuerskandals einem Bericht zufolge ins Visier der Ermittler geraten. Seit Dienstagfrüh durchsuchten Staatsanwälte, Steuerfahnder und Ermittler Büros des Bankenverbands in Berlin und Frankfurt, berichtete die "Süddeutsche Zeitung".

Hintergrund seien Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Köln im Zusammenhang mit Cum-Ex-Geschäften wegen des Verdachts der schweren Steuerhinterziehung. Der Verband und die Behörde wollten sich zunächst nicht dazu äußern.

Die Fahnder versuchten herauszufinden, welche Rolle der BdB in der Cum-Ex-Affäre habe, berichtete die Zeitung ohne konkrete Angabe von Quellen. In verbandsinternen Arbeitskreisen und im Austausch mit dem deutschen Finanzministerium soll darauf hingewirkt worden sein, Schlupflöcher für solche Geschäfte offenzuhalten. Der Steuerschaden aus Cum-Ex-Geschäften, in die zahlreiche Banken verwickelt waren, geht in die Milliarden. (APA, 4.8.2020)