Argentinien war bereits 2001 in die Staatspleite gerutscht, nachdem es seine Schulden nicht mehr bedient hatte.

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Argentinien hat sich mit Gläubigern auf eine Umschuldung geeinigt. Dem Land werde dabei ein erheblicher Schuldenerlass gewährt, wie das Wirtschaftsministerium am Dienstag mitteilte. Die Übereinkunft sei mit drei Gläubigergruppen erreicht worden. Details wurden zunächst nicht genannt.

Zuletzt befanden sich die Verhandlungen mit Gläubigern wie den Vermögensverwaltern Blackrock und Ashmore, bei denen es um eine Summe von 65 Mrd. Dollar (55,43 Mrd. Euro) ging, in einer Sackgasse.

Ein reichstes Land Südamerikas

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Schuldenlast des einst reichsten Landes Südamerikas jüngst als untragbar bezeichnet. Der IWF erklärt, es müsse einen "bedeutenden Beitrag der privaten Gläubiger" geben.

Das wirtschaftlich angeschlagene Land sitzt auf 323 Mrd. Dollar Schulden (Stand Ende 2019). Argentinien war bereits 2001 in die Staatspleite gerutscht, nachdem es seine Schulden nicht mehr bedient hatte. Ab 2015 konnte es sich dann wieder am freien Kapitalmarkt finanzieren. (APA, 4.8.2020)