Es ist nicht das erste Mal, dass ein Autohersteller mit einer Werbekampagne für Aufregung sorgt. Die aktuelle Kritikwelle in sozialen Medien folgt auf ein Werbefoto des deutschen Herstellers Audi, das ein Kleinkind an einem Kühlergrill lehnend zeigt. Betitelt wurde das Bild auf Twitter mit "Lässt dein Herz schneller schlagen – in jedem Aspekt". Im Internet stießen sowohl die Wortwahl als auch das Foto auf massive Kritik.

Erinnert an Unfälle

Die Platzierung des Kindes direkt vor dem Auto sorgte für einen Aufschrei unter Nutzern. Der Kopf des abgebildeten Kindes ragt knapp über die Motorhaube hinaus. Diese Abbildung erinnere viel zu sehr an unzählige Unfälle, bei denen Kinder ums Leben kämen, weil sie zu klein seien, um von Autolenkerinnen und -lenkern gesehen zu werden, wurde kritisiert.

Vorwurf der Sexualisierung

Ein weiterer Kritikpunkt war für viele Nutzer die Banane in der Hand des Kindes. In zahlreichen Postings wurde Audi wegen dieses "Phallussymbols" die Sexualisierung des Kindes vorgeworfen – besonders kritisiert wurde dabei die Kombination mit dem "Lässt dein Herz schneller schlagen"-Slogan. Andere Nutzer interpretieren die Worte als Anspielung auf das Herzrasen von Sportwagen-Fans.

Entschuldigung

Nachdem die Aufregung über das Posting laut geworden war, meldete sich Audi auf Twitter mit einer Entschuldigung zu Wort. Das abgebildete Auto sei für Familien gedacht, mit dem Foto wolle man darstellen, dass die Sicherheitstechnologie des Wagens so verlässlich sei, dass selbst ein Kind sich entspannt anlehnen könne. "Das war ein Fehler", schrieb Audi und kündigte interne Untersuchungen zum Ursprung des Fotos an. (red, 5.8.2020)