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Foto: Reuters/Reed

Viel ist in den vergangenen Monaten über Öbag-Chef Thomas Schmid geschrieben worden. Etwa darüber, wie er offenbar als Kabinettschef im Finanzministerium die Ausschreibung für den eigenen Wunschposten mitgestaltet hat; wie er bei der Bestellung des Öbag-Aufsichtsrat mitmischte, der ihn dann zum Alleinvorstand bestellte – und so weiter und so fort.

Meist ging es da um die großen Dinge: Zwanzig Milliarden Euro ist der Wert des Portfolios, das die Österreichische Beteiligungs AG (Öbag) für die Republik managt.

Mehr als zehn Millionen Euro kostete die Republik der vorzeitige Wechsel des Casino-Vorstands, der womöglich vor allem parteipolitisch motiviert war – und den die Korruptionsstaatsanwaltschaft als Teil eines größeren Deals vermutet: blauer Casinos-Vorstand gegen türkise, also Schmids, Alleinherrschaft bei der Öbag. All das wird von den Beteiligten bestritten, es gilt natürlich die Unschuldsvermutung.

Die Neos wollen nun aber auch über die vermeintlich kleineren Dinge sprechen, die Schmids Bestellung in die Öbag mit sich brachte. So soll der langjährige Finanz-Generalsekretär darauf beharrt haben, mit einem goldenen iPhone als Diensthandy ausgestattet zu sein.

Derartige Gerüchte kursierten im Finanzministerium vor allem deshalb, weil vielen Mitarbeitern oft auch begründete Sonderwünsche verwehrt wurden.

Die Öbag dementiert das strikt: "Herr Schmid verfügt über ein schwarzes dienstliches iPhone, das von Ihnen erwähnte goldene iPhone ist uns kein Begriff."

Per parlamentarische Anfrage wollen die Neos, dass nun das genaue Modell samt "etwaigen Extra-Features wie etwa speziellen Hüllen" eruiert wird. (fsc, 8.8.2020)