Ein Ratespiel: Welches der beiden Logos gehört Apple? Und welches Prepear?

Grafik: Prepear / Apple

Bei der Durchsetzung der eigenen Rechte versteht Apple keinerlei Spaß. Das musste über die Jahre so manches kleine Unternehmen zur Kenntnis nehmen – und zwar selbst, wenn es nicht direkt in Konkurrenz mit dem iPhone-Hersteller steht. So versucht Apple etwa die Markenanmeldung des Bonner Cafés Apfelkind zu verhindern, auch die Eintragung des Logos der "Apfelroute" – eines Radwegs in Deutschland – wollte Apple verhindern. Beides zwar ohne Erfolg, das hält das Unternehmen aber offenbar nicht davon ab, seine Ansprüche nun sogar auf andere Früchte auszudehnen.

Birne statt Apfel

Das Logo von Prepear sei zu ähnlich zu jenem von Apple, lautet der Vorwurf des iPhone-Herstellers laut einem Bericht des Blogs "iPhone in Canada". Entsprechend soll ein Trademark-Antrag von Prepear abgelehnt werden, fordert Apple. In der mittlerweile öffentlich gewordenen Eingabe stößt sich das Unternehmen aus Cupertino daran, dass Prepear eine Birne in vereinfachter Outline-Darstellung verwendet, bei der auch noch das Blatt nach rechts gekippt sei – ganz wie es auch beim Apple-Logo der Fall sei. Entsprechend bestehe die Gefahr, dass die Konsumenten die Prepear-App für ein Apple-Produkt halten.

Widerspruch

Dass sich das Unternehmen mit seinem Vorstoß sonderliche Sympathien verschafft, darf jedenfalls nicht erwartet werden, handelt es sich bei Prepear doch um den gerade einmal fünf Mitarbeiter zählenden Hersteller einer Rezepte-App. Und dieser will sich nun auch öffentlich wehren. So hat man bei change.org eine Petition gegen das Vorgehen von Apple eingereicht.

Dabei gehe es darum, großen Konzernen zu zeigen, dass es nicht in Ordnung sei, mit ihrer ganzen Macht kleine Firmen zu drangsalieren, wie die Mitgründerin von Prepear, Natalie Monson, auf Instagram schreibt. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels hatte diese bereits rund 25.000 Unterstützer gefunden. (red, 10.8.2020)