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So soll es sein: Maske tragen in der U-Bahn.

Foto: MIKE SEGAR / REUTERS

Ob Wien, London oder New York: Die Covid-19-Pandemie hat in vielen Städten neue Vorschriften bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel mit sich gebracht. Konkret bedeutet dies, dass nun das Tragen eine Mund-Nasen-Schutzes vorgeschrieben ist – und zwar durchgängig und nicht nur manchmal. Genau das stößt sich aber mit einer Eigenheit aktueller iPhones, die dem Hersteller nun scharfe Kritik einbringt.

Kritik

Die New Yorker Metropolitan Transportation Authority (MTA) fordert Apple dazu auf, bei seiner Gesichtserkennung für iPhones nachzubessern. Das Smartphone müsse sich künftig auch mit getragener Maske entsperren lassen. Bisher sei es so, dass viele Nutzer in der U-Bahn kurz ihre Maske abnehmen, um ihr iPhone zu entsperren – was im Sinne der Pandemiebekämpfung ein echtes Problem darstelle.

Ebenso problematisch sei "Face ID", wie Apples Form der Gesichtserkennung heißt, bei der Bezahlung via Apple Pay, was in New York auch bei den öffentlichen Verkehrsmitteln gebräuchlich ist. Zwar bietet Apple hier bereits einen Expressmodus an, der speziell für diesen Anwendungsfall eine biometrische Authentifizierung unnötig macht, dieser wird aber selbst in New York noch nicht überall unterstützt.

iOS 13.5

Die Kritik der MTA ist nicht ganz neu, und Apple hat vor einigen Wochen auf ähnliche Vorwürfe bereits mit einem Update reagiert. Seit iOS 13.5 wird die alternative Option zur Codeingabe schneller angezeigt, wenn das iPhone erkennt, dass der Nutzer eine Maske trägt. Trotzdem scheinen viele Nutzer weiter die Maske abzunehmen, also will die MTA dass künftig auch Gesichter mit getragener Maske erkannt werden. Das will aber wohl Apple nicht, da dies die Sicherheit dieser Form der Authentifizierung deutlich reduzieren würde.

Ausblick

Generell wirft die aktuelle Situation aber natürlich die Frage auf, was das für die Zukunft von Gesichtserkennung bei Smartphones bedeutet. So war zuletzt zu hören, dass Apple für das iPhone des Jahres 2021 darüber nachdenkt zusätzlich einen Fingerabdrucksensor im Display zu verbauen. Immerhin hat die Pandemie die Nachteile von Face ID und Co. eindrücklich vorgeführt. (red, 11.08.2020)