Die Feuerwehr Strallegg beim Wegziehen eines überschwemmten Autos auf der Straße zwischen Ratten und Birkfeld.

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Ein weiteres Auto, das von der Überflutung der Feistritz unter Wasser stand.

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So sah die Überschwemmung der Feistritz bei Anger aus.

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Überschwemmung im Kärntner Bezirk St. Veit an der Glan.

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Erste Unwetter einer angekündigten Gewitterreihe sind Dienstagmittag im steirischen Joglland niedergegangen und haben teils massive Überschwemmungen verursacht: In der Ortschaft Ratten ist die Feistritz über die Ufer getreten und hat die B72 in ein Flussbett verwandelt. Eine Augenzeugin, die mit ihrem Auto unterwegs war, schildert dem STANDARD, dass der Fluss binnen Sekunden über die Ufer trat. Als sie es über die Beifahrertür aus dem Auto schaffte, reichte ihr das Wasser plötzlich bis zum Bauchnabel. Bäche in St. Kathrein am Hauenstein und Fischbach führten ebenfalls Hochwasser.

Laut Patrick Friedl vom Bereichsfeuerwehrverband Weiz waren am frühen Nachmittag allein in seinem Bezirk neun Wehren bei 40 Einsätzen – Tendenz steigend. Er sprach auch von einem Fahrzeug, das offenbar von Hochwasser mitgerissen wurde. Ob sich jemand in dem Auto befand, war vorerst unklar. Der ORF Steiermark berichtet, dass in kurzer Zeit rund 60 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel kamen.

Urs Harnik-Lauris von der Energie Steiermark sagte, dass rund 2.500 Haushalte im Raum Fischbach, St. Kathrein am Hauenstein, Ratten und Rettenegg vorerst ohne Strom seien. Man habe alle rund 100 Monteure im Einsatz und danach weiterhin in Bereitschaft, denn es soll erst der Anfang einer Reihe von Unwettern sein, so der Sprecher des steirischen Energieversorgers.

Gewitter in Kärnten am Vormittag

Auch im Kärntner Bezirk St. Veit an der Glan kam es am Dienstagvormittag zu heftigen Gewittern. Wie die Landesalarm- und Warnzentrale auf APA-Anfrage mitteilte, wurden 15 Einsätze verzeichnet, betroffen waren die Gemeinden Althofen, Micheldorf, Friesach und Metnitz. Für den Nachmittag und Abend wurden weitere Gewitter erwartet

Von dem Unwetter schwer getroffen wurde vor allem die Gemeinde Micheldorf. Laut Auskunft der örtlichen Feuerwehr verzeichnete man hier ab 10.30 Uhr mehrere Einsätze: Keller wurden überschwemmt, und auch der Dorfbach trat an mehreren Stellen über die Ufer, es kam zu kleineren Erdrutschen. Eine Bahnunterführung wurde überflutet, die Aufräumarbeiten waren am Nachmittag noch im Gang. (APA, lalo, 11.8.2020)