Wout van Aert vorne weg. Der nächste Streich des Belgiers konnte nicht verhindert werden.

Foto: EPA/ ANNE-CHRISTINE POUJOULAT/POOL

Lyon – Der belgische Radprofi Wout van Aert bleibt nach der Corona-Pause in Topform. Am Mittwoch gewann der Jumbo-Visma-Fahrer den Auftakt der stark besetzten 72. Ausgabe der Criterium du Dauphine und feierte im August seinen bereits dritten Sieg – nur vier Tage nach seinem Erfolg bei Mailand-Sanremo. Mit einem beeindruckenden Sprint am Schlussanstieg hielt er den Südafrikaner Daryl Impey (Mitchelton-Scott) und den überraschend sprintstarken Kolumbianer Egan Bernal (Ineos) in Schach. Der Kolumbianer hatte 2019 die Frankreich-Rundfahrt gewonnen.

Vier Österreicher

Zeitgleich mit dem Sieger und als 16. gewertet kam der Oberösterreicher Sebastian Schönberger (B&B Hotels) nach 218,5 Kilometern ins Ziel in Saint-Christo-en-Jarez. Die mit Helferaufgaben betrauten Gregor Mühlberger, Michael Gogl und Felix Großschartner verloren hingegen auf dem welligen Teilstück mit sechs Bergwertungen, eine der zweiten Kategorie, viel Zeit.

Ein Härtetest

Die traditionell knüppelharte Kurz-Rundfahrt im Süden Frankreichs ist der letzte Härtetest vor der Tour, die am 29. August in Nizza startet. Für die Tourfavoriten ist es die beste Gelegenheit, die Form zu überprüfen. Ineos startet neben Bernal mit Vorgänger Geraint Thomas und Vorvorgänger Chris Froome, der allerdings mit über fünf Minuten Rückstand ins Ziel fuhr. Auch Jumbo-Visma bietet seine Dreierspitze Primoz Roglic, Tom Dumoulin und Steven Kruijswijk auf.

Wegen der Corona-Pandemie wurde das Criterium du Dauphine in diesem Jahr von acht auf fünf Etappen verkürzt, der Stopp in der Großstadt Lyon wird aus Sicherheitsgründen ausgespart. Am Donnerstag kommt es zum ersten echten Kräftemessen der Bergfahrer. Zum Ende der 135 km langen zweiten Etappe wartet mit dem Col De Porte eine 17,5 km lange Bergankunft. (APA, dpa, sid, red, 12.8.2020)