Seit jeher sucht der Mensch nach Erklärungen und Mustern, die das Leben deutbar und darüber hinaus auf eine Art vorhersehbar machen. Doch nicht immer ist dies möglich. Findet man also keine Erklärung für so manche Ereignisse, spricht man gern von Zufall oder Glück. Wo man geboren ist, welchen Leuten man begegnet, ob und welchen Job man findet, ob man gesund oder krank ist – all das basiert vorwiegend auf Zufall oder Wahrscheinlichkeit.

Andere schließen wiederum hauptsächlich auf das eigene Tun und gehen davon aus, dass die grundsätzliche Einstellung und die Art und Weise, wie man an Dinge herangeht, den größten Einfluss auf den Lebensweg haben. Beruflicher Erfolg basiert demnach rein auf persönlichen Leistungen und Anstrengungen. Gesundheit ist eine Frage von persönlicher Haltung und ausgewogener Lebensgestaltung. Und den Menschen, denen man begegnet, begegnet man auch hauptsächlich aus einer inneren Einstellung und Motivation heraus.

Für andere ist es weder das eine noch das andere. Sie meinen, das Leben sei ohnehin schicksalsartig vorherbestimmt und alles stehe in einem größeren Zusammenhang. Man hat also selbst nur einen geringen Einfluss darauf, wie das Leben verläuft. Viel eher gibt es eine Art höhere Macht, die das Leben lenkt.

"Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen – man weiß nie, was man kriegt", sagte einst Tom Hanks im Filmklassiker "Forrest Gump" mit der Einstellung, dass das Leben vorwiegend auf Zufällen basiert.
Foto: Forrest Gump (1994)

Welche Rolle spielt der Zufall im Leben?

Wie ist das Verhältnis zwischen Zufall und dem eigenen Handeln beziehungsweise der Einstellung? Glauben Sie an das Schicksal? Und wie stark beeinflusst Ihre Einstellung dazu Ihren Lebensweg? (mawa, 17.8.2020)