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Mark Zuckerberg bleibt der drittreichste Mensch der Welt

Foto: Reuters

Das Vermögen von Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat 100 Milliarden Dollar erreicht. Diese Nachricht folgt wenige Tage nach dem offiziellen Ende des Werbeboykotts gegen Facebook, der nach dem Tod von George Floyd ins Leben gerufen wurde. Im Rahmen der Kampagne "Stop Hate for Profit" hatten Unternehmen und Organisationen dabei gefordert, dass die Social-Media-Plattform stärkere Maßnahmen gegen Hassrede und Rassismus setzt.

1.100 Unternehmen

Die Kampagne hatte im Juni begonnen. Konzerne wurden dazu motiviert, vorübergehend keine Werbeanzeigen auf Facebook zu schalten. Mehr als 1.100 Unternehmen hatten sich dem Boykott angeschlossen, darunter auch VW, Coca-Cola, Henkel und Verizon. Laut einem Bericht von "Newsweek" hatte auch Disney die Schaltung von Werbeanzeigen auf Facebook ausgesetzt. Der Entertainmentkonzern ist laut der Marketingagentur Pathmatics jenes Unternehmen, das in der ersten Jahreshälfte am meisten in Werbung auf Facebook investiert hat.

100 Milliarden

Im Geschäftsbericht des zweiten Quartals erwähnte Facebook, dass man den Boykott in den Zahlen erkenne, dennoch rechnet der Konzern aufgrund der mehrmonatigen Wachstumsphase während der Corona-Pandemie mit einem guten Abschluss des dritten Quartals.

Die Einführung einer neuen Kurzvideofunktion für die Facebook-Tochter Instagram lieferte Zuckerbergs Vermögen einen beachtlichen Schub, berichtet "Business Insider". Das neue Instagram-Feature heißt "Reels" und ähnelt der chinesischen App Tiktok, der zurzeit ein USA-weites Verbot droht. Zuckerbergs Vermögen umfasst seit einigen Tagen 100 Milliarden Dollar, er ist damit die dritte Person weltweit, die diese Marke erreicht hat, und somit weiterhin der drittreichste Mensch hinter Bill Gates und Amazon-Chef Jeff Bezos.

Verluste kein Hauptziel

Laut den "Stop Hate for Profit"-Organisatoren ging es ihnen nicht darum, den Gewinnen von Facebook zu schaden: "Wir hätten nie erwartet, die Einnahmen von Facebook einzudellen, sondern eine Nachricht an das Gewissen des Unternehmens zu senden", sagte Jonathan Greenblatt, Chef der Anti-Defamation League, einer der Organisationen, die hinter der Kampagne stehen, zu "Newsweek". Dass Facebooks Plattformen weiterhin hohe Einnahmen verzeichnen, sei für die Kampagne eine Bestätigung ihrer Überzeugungen: "Berichte über die steigenden Einnahmen Facebooks erinnern uns nur daran, dass es weiterhin vom Hass profitiert", so Greenblatt.

Boykott-Organisatoren sehen Erfolge

Der Boykott gilt nun offiziell als beendet. Laut einem aktuellen Bericht der Organisatoren hat Facebook bisher nur auf vier der zehn Bereiche, in denen die Kampagne Veränderungen forderte, mit Maßnahmen gegen Rassismus und Hassreden reagiert. Erfolge verzeichnen die Organisatoren trotzdem. So entgingen laut der Kampagne Facebook Millionen Dollar an Werbegeld, zudem hat Facebook ein Team zusammengestellt, das rassistische Vorurteile innerhalb des Mediums untersuchen soll, und die Löschung von antisemitischen und problematischen Inhalten angekündigt. (red, 13.8.2020)