Lärm aus dem Off: "Weit haben wir es gebracht in unserem Land …", "unhaltbare Vorwürfe …", "bisher einmaliger Gesinnungsterror ...".

Was ist los? Die AUA hat eine junge Flugbegleiterin gekündigt, die für H.-C. Straches Liste kandidierte. Weil halt herauskam, dass sie auf einer Demo dieses von sich gegeben hat: "Kurz muss weg, Soros muss weg, Antifa muss weg, Rothschild muss weg, Rockefeller muss weg, Illuminati müssen weg".

Heinz-Christian Strache, Spitzenkandidat des Team HC Strache.
Foto: APA/HANS PUNZ

Sie wurde gleich auch von der Strache-Liste genommen, aber Generalsekretär Christian Höbart ließ trotzdem eine Empörungssalve vom Stapel. Bitte, ist ja wahr, wer regt sich schon auf, wenn so eine junge Person ihren teilantisemitischen Verschwörungsmusterkoffer auspackt. Wie da jetzt die Illuminati hineinkommen, eine Verbindung von Aufklärern, die es seit 1785 nicht mehr gibt, ist die Frage. Aber egal: Schließlich kandidiert für Strache auch ein Arzt, der gegen die "Impfmafia" wütet.

Der frühere Vizekanzler der Republik Österreich (danke, Sebastian!) und Wohnsitzkünstler dreht schon jeden Stein um, damit er seine Kandidaten für den Wiener Gemeinderat zusammenbekommt. Mal sehen, was da noch ans Licht kommt.

Aber andererseits: Warum sollen Aluhutträger, Chemtrail-Geschädigte, Corona-Leugner und sonstige politische Paranoiker nicht auch ihre politische Vertretung bekommen? Gibt ja genug davon. (Hans Rauscher, 14.8.2020)