Auf den letzten Metern.

Foto: Hausdorfer | lime-art.at

St. Georgen im Attergau – Extremradsportler Christoph Strasser hat am Samstag das Race Around Austria mit Start und Ziel in St. Georgen im Attergau in neuer Rekordzeit gewonnen. Der 37-jährige Steirer benötigte für die 2.200 Kilometer mit 35.000 Höhenmetern 3 Tage 11 Stunden und 26 Minuten, das sind durchschnittlich 26,25 km/h. Damit unterbot er seine eigene Bestmarke aus dem Jahr 2014 um fast vier Stunden.

Viel geleistet, wenig geschlafen: Christoph Strasser.
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"Es war ein Wahnsinnsrennen und auch für mich selbst eine große Überraschung, dass es so gut gelaufen ist. Die letzten vier Tage waren sehr hart, aber es gab auch sehr viele schöne Momente", bilanzierte Strasser, der sich insgesamt nur 1:05 Stunden Schlaf gegönnt hatte. Er könne sich nicht erinnern, dass ihn jemals bei einem Langdistanzrennen so viele Menschen an den Anstiegen angefeuert hätten. "Sie kamen mit Österreich-Fahnen und standen an der Strecke bei jeder Tages- und Nachtzeit", so der frisch gebackene RAA-Sieger.

Auch das Wetter werde er noch länger in Erinnerung behalten. "Nach großer Hitze in den ersten eineinhalb Tagen kam ab dem Glockner der Regen. Es hat eigentlich die letzten zwei Tage nur geregnet, teils heftig in der letzten Nacht. Aber positiv war, dass es vor allem auf den hohen Bergen nicht zu kalt war."

Stimmung.
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Die schwierigste Phase erlebte er in den letzten beiden Tagen, als der deutsche Überraschungsmann Robert Müller ständig Boden gut machen konnte. Er überholte einen Gegner nach dem anderen. "Aber ich wusste bis zum Finish, dass ich ihm im Fall der Fälle noch etwas entgegenzusetzen hätte", so Strasser. (APA, red, 15.8.2020)