Ab September wird das feurige Knabbergebäck von Kelly's nicht mehr als Zigeunerräder verpackt, sondern unter dem namen Zirkusräder verkauft – eine Reaktion auf die Rassismusdebatte.

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Vor dem Hintergrund der Diskussion über rassistische Namen und Begriffe will der Wiener Snackhersteller Kelly's seine Zigeunerräder umbenennen. Ab Ende August soll das Produkt Zirkusräder heißen, berichtete die "Kronen Zeitung" am Wochenende.

"Der Geschmack bleibt unverändert, lediglich die Namensgebung werden wir zeitgemäß anpassen", zitierte die Zeitung das Unternehmen.

Aus für Zigeunersauce

Der heimische Snackerzeuger ist nicht das einzige Unternehmen, das im Zuge der weltweiten Rassismusdebatte Produktnamen ändert. Auch Knorr gab bekannt, dass die Zigeunersauce in ein paar Wochen "Paprikasauce ungarische Art" heißen soll. In Wien hatte zudem zuletzt die Mohren-Apotheke ihren Namen und ihr Logo aufgrund von Kritik geändert.

Seit die Rassismusdebatte nach dem gewaltsamen Tod von George Floyd Ende Mai in Minneapolis wieder Fahrt aufgenommen hat und Tausende auf den Straßen marschierten, wird auch die in der Symbolik versteckte Diskriminierung von Minderheiten verstärkt thematisiert. So hat unter anderem auch der Nahrungsmittelkonzern Mars im Juni angekündigt, dass die Reismarke Uncle Ben's überdacht wird. Wie der neue Markenauftritt aussehen wird und wann er kommt, sei noch offen, teilte das Unternehmen mit. (APA, red, 16.8.2020)