An der serbisch-ungarischen Grenze hat Ungarn einen Grenzzaun (Bild) gebaut. Nun baut Serbien einen an der Grenze zu Nordmazedonien.

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Der Zwwun bei Tabanovce, 22. August.

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Belgrad – Die serbischen Behörden haben mit dem Bau eines Zauns an der Grenze zu Nordmazedonien begonnen, um illegale Grenzübertritte von Migranten zu verhindern. Medienberichten zufolge begannen die Arbeiten für den Grenzzaun bei Presevo. Von offizieller Stellen in Belgrad gab es zunächst keine Bestätigung dafür. Bisher ist auch nicht bekannt, wie lang der Grenzzaun werden soll.

Zaun soll mit EU vereinbart sein

Nach Angaben des Bürgermeisterns von Presevo, Shqiprim Arifi, wurde der Bau des Schutzzauns mit der Europäischen Union vereinbart. Man wolle die Grenze vor einer möglichen erneuten Zunahme der Flüchtlingszahl auf der Balkanroute zusätzlich schützen, sagte Arifi laut serbischen Medienberichten.

Laut offiziellen Angaben befinden sich derzeit und 4.200 Migranten in serbischen Flüchtlingslagern. Laut Medienberichten kommen neuerdings täglich rund 50 Migranten die Grenze zwischen Nordmazedonien und Serbien. Nach Angaben der NGO "Asyl in Serbien" werden Flüchtlinge von den serbischen Behörden immer öfter umgehend über die Grenze zurück nach Nordmazedonien gebracht. Nach Angaben von Flüchtlingen gelingt es ihnen erst nach einem vierten oder fünften Versuch, nach Serbien zu kommen, berichtete die NGO.

Die meisten in Serbien ankommenden Flüchtlinge setzen ihren Weg in Richtung Kroatien oder Bosnien-Herzegowina sogleich fort. (APA, 19.8.2020)