Huawei ist seit einiger Zeit mit Vorwürfen konfrontiert, die das Unternehmen vehement abstreitet.

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in Bürgerrechtler aus Hongkong hat den Westen vor Gefahren durch eine Nutzung von Technologien chinesischer Konzerne wie etwa Huawei gewarnt. Bei einem Besuch in Rom sagte der frühere Parlamentarier Nathan Law am Dienstag, die Regierung in Peking sei eine Bedrohung für Demokratien und nutze bei Maßnahmen der Infiltration auch den langen Arm von Staatskonzernen wie Huawei: "Falls Infrastruktureinrichtungen wie Telekommunikation, Häfen oder gar die Nuklearindustrie von chinesischen Firmen kontrolliert werden oder in deren Besitz gelangen, birgt das ernste Gefahren für das Land."

Huawei steht in der Kritik

Huawei hat stets US-Vorwürfe zurückgewiesen, es agiere im Ausland als eine Art Trojanisches Pferd Chinas für Cyberspionage. Zugleich hat die Regierung in Peking Länder wie Großbritannien und Australien kritisiert, die den chinesischen Techgiganten beim Ausbau ihrer Infrastruktur nicht dabei haben wollen. Italien hat sich zwar nicht der harten US-Linie der Beschränkungen der Huawei-Aktivitäten angeschlossen. Doch zuletzt wurde der chinesische Konzern von einer Ausschreibung der Telecom Italia zur Ausrüstung eines hochmodernen 5G-Netzes in Italien und Brasilien ausgeschlossen. Die deutsche Regierung hat noch nicht entschieden, wie sich Deutschland gegenüber Huawei beim 5G-Ausbau verhält. In Österreich hat die Bundesregierung kein Problem mit dem chinesischen Konzern.

Law äußerte sich kurz vor einem Gespräch zwischen Italiens Außenminister Luigi Di Maio und dessen chinesischem Kollegen Wang Yi – Thema dabei wohl auch 5G. Auch Hongkong gilt als heikler Punkt im Verhältnis zwischen China und dem Westen: Chinas Parlament hatte Ende Juni das hoch umstrittene Sicherheitsgesetz für Hongkong verabschiedet und damit den radikalsten Einschnitt in die Autonomie der Finanzmetropole vorbereitet.