Derzeit geht es beim Thema Schule vor allem um eines: Wie wird Schule im Herbst funktionieren angesichts der steigenden Infektionszahlen? Beinahe zweitrangig erscheint es da schon, wie Bildungseinrichtungen vom Kindergarten bis zur Matura gestaltet werden müssen, um Kinder und Jugendliche optimal zu fördern und ihnen das nötige Wissen zu vermitteln.

In den vergangenen Jahren wurden immer wieder ein paar Rädchen am sehr komplexen Schulsystem gedreht: Jahrelange Schulversuche haben sich etabliert, über den Ausbau von Ganztagsschulen und die Einführung der Gesamtschule wurde und wird immer wieder heftig diskutiert. Auf die Schulautonomie wurde gesetzt, und hie und da wird der Wunsch nach einer generellen, revolutionären Schulreform laut, denn immer mehr Eltern wünschen sich mehr individuelle Förderung ihrer Kinder, weniger Frontalunterricht und das Einfließen alternativer Unterrichtskonzepte.

Spaß an der Schule: Ist das im Schulsystem möglich?
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Öffentlich versus privat

Herausfordernde Situationen in den Schulen kommen immer wieder aufs Tapet, so wie derzeit mit dem Buch "Generation Haram" von Melisa Erkurt. Darin zeigt die Autorin und Lehrerin auf, wie das derzeitige Schulsystem dazu beiträgt, dass Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund vielfach ihrer Chancen beraubt werden. Wird über das Schulsystem – vor allem das in Ballungszentren wie Wien – geredet, sind meist die sogenannten Brennpunktschulen im Fokus. Vielfach haben Eltern dabei die Befürchtung, dass ihr Kind im Unterricht untergeht und nicht adäquat gefördert wird. Das kann mitunter ein Grund dafür sein, dass sich Eltern gegen das öffentliche Schulsystem und für eine Privatschule entscheiden.

Wie lautet Ihr Fazit zum Wiener Bildungssystem?

Wo gibt es Schwierigkeiten, was funktioniert gut? Welche Maßnahmen braucht es, um etwaige Probleme zu beheben? Und wie beurteilen Sie das öffentliche gegenüber dem privaten Schulsystem? Tauschen Sie sich im Forum aus oder kommen Sie zur Diskussion am 2. September um 14.30 Uhr vor dem Bildungscampus im Sonnwendviertel, wo die Autorin Melisa Erkurt mit der Bildungspsychologin Christiane Spiel diskutieren wird. (wohl, 31.8.2020)