Die Fronten zwischen dem wechselwilligen Fußball-Superstar Lionel Messi und seinem Klub FC Barcelona verhärten sich offenbar weiter.

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Barcelona – Lionel Messi macht ernst: Der wechselwillige Superstar ist am Sonntagvormittag nicht zum obligatorischen Coronatest für die Fußball-Profis des FC Barcelona erschienen. Damit darf der Argentinier auch nicht an der ersten Trainingseinheit zur Vorbereitung auf die neue Saison am Montag um 17.30 Uhr im Trainingszentrum Ciutat Esportiva Joan Gamper teilnehmen. Nach dem verpassten Test ist das laut den Sicherheitsregeln der Primera Division verboten.

Anders als Messi erschienen am Sonntag auch Profis zu den PCR-Tests, die der Club nach ersten Gesprächen mit dem neuen Trainer Ronald Koeman auf die Verkaufsliste gesetzt hat. Dazu gehören unter anderem Stürmer Luis Suarez, der mit Juventus Turin in Verbindung gebracht wird, Arturo Vidal und Ivan Rakitic, der kurz vor einer Rückkehr zu seinem Ex-Verein und Europa-League-Sieger FC Sevilla stehen soll.

Klauselfrage

Am vergangenen Dienstag hatte Barcelona offiziell bekannt gegeben, dass Messi dem Klub seinen Wechselwunsch mitgeteilt habe. Seitdem herrscht Streit um eine Klausel, mit der Messi seinen bis zum Sommer 2021 laufenden Vertrag kündigen will. Barcelona ist der Meinung, dass die Klausel am 10. Juni ausgelaufen ist, die Anwälte des 33-jährigen Argentiniers berufen sich darauf, dass die Klausel wegen der coronabedingt verlängerten Saison gültig ist.

Es droht eine Auseinandersetzung vor Gericht, immerhin geht es darum, ob ein möglicher neuer Verein die festgeschriebene Ablösesumme von 700 Millionen Euro zahlen muss. Als Favorit gilt Manchester City mit Teammanager Pep Guardiola, der als Barca-Trainer mit Messi zweimal die Champions League gewann. Zuletzt hatte Barcelona immer wieder betont, Messi halten zu wollen. (sid, APA, 30.8.2020)