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Präventivkrügel.

Foto: Getty Images

Aus Deutschland erreicht uns noch eine Hiobsbotschaft aus der internationalen Brauwirtschaft. Die Privatbrauerei Warsteiner ist im ersten Corona-Halbjahr 2020 von solch massiven Umsatzrückgängen gebeutelt worden, dass sie im September kistenweise – oder kastenweise, wie die Deutschen auch sagen – Bier verschenken will, um Trinkimpulse zu setzen. Eine "Verzweiflungstat" nennt das die "Welt".

Rätselhaft bleibt, wie es dazu kommen konnte, dass das Volk just in Corona-Zeiten weniger und weniger Bier trinkt. Gewiss, die Gefahr, dass einem ein Sitznachbar versehentlich eine Ladung Viren in den Schaum hustet, raubt dem Frühschoppen oder Vereinstreffen einiges an Attraktivität. Aber die anticoronaren Segnungen des Bierkonsums sollten diesen Abgang leicht kompensieren.

Präventivseidel

Empfehlung an alle Homeworker: einfach das Home in ein kleines Hofbräuhaus verwandeln. Die nervlichen Auswirkungen einer zweistündigen Zoom-Konferenz lassen sich durch ein paar Präventivseidel zuverlässig sedieren und ein paar nachgetrunkene Krügel kurieren. Man achte nur darauf, die Computerkamera abzudecken, ehe man ansetzt.

Zur mentalen Bewältigung des Informationstohuwabohus, für das das Nebeneinander von Regierungsverlautbarungen, Expertenmeinungen und Social-Media-Gestänker sorgt, empfiehlt sich Starkbier. Bock oder, für extreme Notfälle, das schottische Snake Venom: 67,5 Prozent, stärkstes Bier der Welt. (win, 30.8.2020)