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Apple scheint verstärkt in seinen Web-Crawler Applebot zu investieren – Gerüchte über Apples eigene Suchmaschine werden laut.

Foto: Reuters

Googles führende Marktposition in der Suchmaschinen-Branche ist unumstritten. Damit die Google-Suche auf Apples Browser Safari voreingestellt ist, zahlt der Alphabet-Konzern Milliarden an Apple. Spekulationen zufolge scheint Apple jedoch an seiner eigenen Suchmaschine zu arbeiten.

Gründe für die Gerüchte liefert Apples Web-Crawler names Applebot, der für gewöhnlich bei der Suche nach Informationen für Siri-Funktionen und Spotlight-Vorschläge zum Einsatz kommt. "Coywolf" macht in einem Bericht auf Apples Blogeintrag zum Web-Crawler aufmerksam, dieser scheint vor kurzem nämlich erheblich erweitert worden zu sein.

Applebot wird aktiver

Demnach wurden die Funktionen des Web-Crawlers auf eine Weise ergänzt, die jener von Googles Suchmaschine ähnelt. Beispielsweise erklärt Apple, wie Webmaster Applebot identifizieren können, wie der Zugriff mittels robot.txt reguliert werden kann und erläutert, wie die gesammelten Informationen durch einen Browser gerendert werden. Außerdem scheint Apple aktiv nach neuen Ingenieuren mit Suchmaschinen-Erfahrung zu suchen.

Es konnte auch beobachtet werden, dass Applebot seit kurzem täglich auf die Inhalte der Coywolf-Webseite zugreift. Das kann als weiteres Indiz dafür gewertet werden, dass Apples Web-Crawler zunehmend Suchmaschinen-Charakteristiken annimmt. Ob Apple tatsächlich eine sichtbare und für Nutzer frei zugängliche Suchmaschine anbieten wird, ist jedoch noch unklar.

Google-Alternative

Apple ist auf den Milliarden-Deal mit Google nicht angewiesen. Ganz im Gegenteil, denn wie Reuters berichtete, bemühen sich Wettbewerbsregulatoren in Großbritannien darum, die Machtposition der Google-Suchmaschine einzubremsen. Im Juli 2020 nahmen sie den 1,5 Milliarden Dollar schweren Deal mit zwischen Google und Apple unter die Lupe. Es wird auch spekuliert, dass die privatsphärenorientierte Suchmaschine Duckduckgo von Apple übernommen werden könnte. (red, 31.8.2020)