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Foto: REUTERS/Eric Gaillard

Nyon/Salzburg/Wien – Red Bull Salzburg bekommt es im Playoff zur Champions League mit Maccabi Tel Aviv oder Dinamo Brest zu tun. Rapid würde im Falle eines Drittrunden-Erfolgs über KAA Gent auf den Sieger des Duells zwischen Dynamo Kiew und AZ Alkmaar treffen. Das hat die Auslosung am Dienstag ergeben.

Im Gegensatz zu allen anderen Europacup-Qualifikationsrunden werden die Playoffs in Hin- und Rückspiel ausgetragen. Termine sind der 22./23. und 29./30. September.

Wiedersehen mit Itay Shechter

Maccabi, in der zweiten Quali-Runde 3:0-Gewinner bei Suduva Marijampole, gilt am 16. September gegen das mit einem 2:1 gegen FK Sarajevo aufgestiegene Brest als Favorit. Zu den bekanntesten Spielern im Kader des israelischen Meisters zählt Itay Shechter, an den die Bullen schlechte Erinnerungen haben. Vor zehn Jahren setzte sich der Stürmer mit Hapoel Tel Aviv im Champions-League-Playoff gegen Salzburg mit dem Gesamtscore von 4:3 durch.

Bereits ein Jahr zuvor waren die Mozartstädter in der letzten Runde vor der CL-Gruppenphase ebenfalls an einem israelischen Klub gescheitert. Damals war Maccabi Haifa bei einem Gesamtscore von 1:5 zu stark. Auch das bisher einzige Europacup-Kräftemessen mit einem weißrussischen Vertreter endete für Salzburg mit einem bitteren Out: 2015 schied man im Europa-League-Playoff gegen Dinamo Minsk im Elfmeterschießen aus. Vor drei Jahren musste sich Brest in der Europa-League-Qualifikation dem SCR Altach mit gesamt 1:4 geschlagen geben.

Brest außer Form

Der prominenteste Name bei Dinamo Brest findet sich auf der Funktionärsliste. Seit September 2018 fungiert Diego Maradona als Ehrenpräsident des Klubs, der im November 2019 zum ersten Mal in der Klubgeschichte die weißrussische Ganzjahresmeisterschaft gewann. Derzeit ist Brest in der Liga nach 20 Partien nur Zehnter.

Salzburg trat im Vorjahr als automatisch qualifizierter Verein erstmals seit der Übernahme durch Red Bull in der Champions League an. Davor hatte man elfmal die Qualifikation nicht überstanden

Marsch: "Beide Teams verfügen über hohe Qualität"

Diesmal soll alles anders werden, auch wenn sich Trainer Jesse Marsch abwartend zeigte. "Ich denke, dass beide Teams über hohe Qualität verfügen und das Duell auf keinen Fall einfach wird. Jetzt gilt es erst einmal, dieses Spiel (am 16. September, Anm.) genau anzusehen und anschließend den Gegner, der uns im Playoff dann erwartet, möglichst genau zu analysieren."

Sportchef Christoph Freund ergänzte: "Wir kennen jetzt einmal die ungefähre Richtung, mehr noch nicht. Aber natürlich werden wir die beiden Gegner sehr genau unter die Lupe nehmen und dann die notwendigen Schritte setzen."

Rapid auf Gent fokussiert

Von Rapid gab es keine Stellungnahmen zum möglichen Playoff-Gegner, schließlich müssen sich die Hütteldorfer erst noch am 15. September auswärts gegen Gent durchsetzen. Im Falle eines Sieges ginge es entweder gegen den ukrainischen Vizemeister Dynamo Kiew, den Grün-Weiß in der entscheidenden Champions-League-Quali-Runde 1996 ausschaltete, oder gegen Alkmaar.

Die Niederländer lagen im Frühjahr vor dem Corona-bedingten Meisterschaftsabbruch nach 25 Runden nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz hinter Ajax Amsterdam und setzten sich in der zweiten CL-Quali-Runde Runde gegen Viktoria Pilsen mit 3:1 nach Verlängerung durch. Ihre Partie gegen Kiew wird ebenfalls am 15. September ausgetragen. (APA, red, 1.9.2020)

CL-Playoff (4. und letzte Qualifikationsrunde, Spieltermine 22./23. und 29./30. September):

"Meister-Weg":

Maccabi Tel Aviv/Dynamo Brest (BLR) – Red Bull Salzburg
Slavia Prag – FC Midtjylland (DEN)/Young Boys Bern
Olympiakos Piräus – Omonia Nikosia/Roter Stern Belgrad
Karabach Agdam (AZE)/Molde FK (NOR) – Ferencvaros Budapest/Dinamo Zagreb

"Liga-Weg":

KAA Gent (BEL)/SK Rapid Wien – Dynamo Kiew/AZ Alkmaar (NED)
FK Krasnodar (RUS) – PAOK Saloniki/Benfica Lissabon

Die Gewinner stehen in der Gruppenphase der Champions League, die Verlierer spielen in der Gruppenphase der Europa League weiter.